Kunst - Hanna Bekker vom Rath und der Künstlerkreis des Blauen Hauses
Die Hofheimer Kunstszene wurde von den Malerinnen Ottilie W. Roederstein und Hanna Bekker vom Rath begründet. 1920 erwarb Hanna Bekker vom Rath den Landsitz eines Frankfurters am Kapellenberg und verlieh dem Haus eine blau-gelbe Farbgebung. Das „Blaue Haus“, wie es später genannt wurde, entwickelte sich zum zeitweiligen Arbeitsdomizil vieler namhafter Künstler und zu einem Treffpunkt für u.a. Schriftsteller, Musiker, Schauspieler und Politiker.
Seit den zwanziger Jahren engagierte sich die Mäzenin, Sammlerin und spätere Kunsthändlerin für die Künstlerinnen und Künstler des deutschen Expressionismus. Während des Dritten Reiches unterstützte sie mutig und engagiert viele als „entartet“ verfolgte Künstler, indem sie beispielsweise geschützt im privaten Rahmen Ausstellungen organisierte. Auch nach dem Krieg zog das „Blaue Haus“ Künstler nach Hofheim.
Stadtgeschichte
In der Dauerausstellung zur Hofheimer Stadtgeschichte wird die Entwicklung vom regionalen Zentrum im Mittelalter bis hin zum bevorzugten Wohnort im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main dargestellt. „Künstlerblicke“, jeweils kombiniert mit einer Hörstation, leiten vier große Themenbereiche ein, die den Jahreszeiten zugeordnet sind. Dabei steht Frühling für „Moderne Zeiten um 1900", Sommer für „Hinaus auf's Land", Herbst für „Kultur und Natur" und Winter für „Hofheim in der Zeit des Nationalsozialismus".
Die Abteilung „Mühlen und Lederindustrie im Lorsbachtal“ informiert über die Zeit um 1850, als sich am Ufer des Schwarzbachs und seiner Zuläufe mehr als 50 Mühlen aneinanderreihten. Für Generationen waren die Öl- und Getreidemühlen, Hammer-, Papier- und Walkmühlen der Lebensunterhalt. Eine Ausstellungsinstallation zeigt ihre Verteilung zwischen Lorsbach und Hofheim.
Archäologie
Die Entwicklung Hofheims vom frühen Militärposten (Erdlager, Steinkastell) an der Grenze des Imperium Romanum zur zivilen Siedlung wird in der Dauerausstellung „Die Römer in Hofheim“ präsentiert. Die Zeit der römischen Besiedlung wird durch eine Vielzahl von Objekten vorgestellt, die aus der über 150-jährigen archäologischen Erforschung des bedeutenden Fundortes Hofheim stammen.
Das am Rande des historischen Kellereibezirkes gelegene Museumsgebäude wurde zwischen 1805 und 1818 von dem Kaufmann Johann Martin Weiler errichtet. In seiner abwechslungsreichen Nutzungsgeschichte befanden sich hier immer wieder öffentliche Einrichtungen, bis 1991 der Umbau zum Stadtmuseum erfolgte. Alt- und Neubau eröffnen durch ihre Ein- und Durchblicke die Sicht auf die umliegende Altstadt und verbinden auf diese Weise das historische und das moderne Hofheim.
Zeitgemäß aufbereitet, präsentiert das Museum Exponate als historische Zeugnisse, informiert über sie, stellt aktuelle Bezüge her, ist Lernort und soll auch Spaß machen.
Künstleraufenthalte in Hofheim und im Taunus sowie die Geschichte des privaten Lebensraumes sind Themen wechselnder Ausstellungen und begleitender Veranstaltungen.
Öffnungszeiten:
Dienstag: 10:00 - 13:00 Uhr
Dienstag - Freitag: 14:00 - 17:00 Uhr
Samstag - Sonntag: 11:00 - 18:00 Uhr
Montag: geschlossen
Änderungen vorbehalten – aktuelle Öffnungszeiten und Preise finden Sie hier.
Eintritt:
Aktuelle Sonderausstellung:
Erwachsene: 10 Euro
Ermäßigt: 7 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: 1 Euro
Dauerausstellung:
Erwachsene: 3 Euro
Ermäßigt: 2 Euro
Anfahrt:
Mit dem öffentlichen Nahverkehr:
S-Bahn:
Linie 2 Frankfurt am Main - Niedernhausen
Bus:
LINIE 262 WIESBADEN-HOFHEIM
LINIE 263 WIESBADEN-KÖNIGSTEIN
LINIE 809 HOCHHEIM-HOFHEIM
LINIE 810 HOFHEIM-SCHWALBACH
LINIE 834 HOFHEIM-EDDERSHEIM
STADTBUS 401, 402, 403 und 406
Mit dem PKW:
A 66, Abfahrt Zeilsheim, Hattersheim oder Hofheim