Das Hessische Landesmuseum Darmstadt zählt zu den großen Häusern Deutschlands und vereinigt unterschiedliche Sammlungen aus den Bereichen Kunst-, Kultur- und Naturgeschichte. Eine solche Breite an Ausstellungsbereichen verleiht dem Landesmuseum einen besonderen Charakter unter den bedeutenden Museen Europas.
Ebenso wie die Vielfalt, beeindruckt die Qualität der Sammlungen: Von Pieter Brueghel d.Ä. und Peter Paul Rubens über Arnold Böcklin, August Macke und Gerhard Richter umfasst die Gemäldesammlung über 440 ausgestellte Werke. Zu den international bedeutenden Beständen gehört weiter der sieben Räume und 290 Werke umfassende größte Werkkomplex von Joseph Beuys, der „Block Beuys“. Im umfangreichen Bestand der Graphischen Sammlung befinden sich Zeichnungen von Albrecht Dürer, Michelangelo und Rembrandt van Rijn. Die Sammlung mittelalterlicher Schatzkunst und Elfenbeinarbeiten zählt zu den kostbarsten ihrer Art. Auch die Jugendstilabteilung mit ihrer Schmucksammlung oder Raumensembles von Henry van de Velde ist weltweit bekannt.
Von großer wissenschaftlicher Bedeutung sind zahlreiche Objekte der naturhistorischen Sammlungen. Weltberühmt sind die architektonisch in das Haus integrierten zoologischen Dioramen von 1906,aber auch die Skelettherde von über 100 Tieren und die sensationellen Rekonstruktionen von elf Hominidenbüsten.
In der Erd- und Lebensgeschichte beeindrucken die zahlreichen Fossilien aus der UNESCO-Weltnaturerbestätte Grube Messel, Fossilien aus dem Tertiär aus dem Oberrhein oder die mineralogische Sammlung.
Die Ursprünge des Landesmuseums gehen zurück auf das ausgehende 18. Jahrhundert. Ende des 19. Jahrhunderts beauftragte Großherzog Ernst-Ludwig den Architekten Alfred Messel (1853-1909) mit der Realisierung eines Museumsneubaus. Mit dem 1906 vollendeten Bau war es ihm gelungen, jeder Sammlung eine spezifische architektonische Fassung mit stilistisch zu den Objekten passenden Details und optimalen Ausstellungsmöglichkeiten zu geben. Das Museum wurde als Gesamtkunstwerk gefeiert. 1984 wurde der Messelbau durch den Anbau des Architekten Reinhold Kargel erweitert. Das moderne Gebäude beheimatet die Gemäldegalerie.
In den Jahren 2007 bis 2014 wurden die Gebäude grundlegend saniert, so dass die Architektur von Alfred Messel heute im frischen Glanz erstrahlt. Die Präsentation der Sammlungen ist sowohl strukturell als auch inhaltlich neu konzipiert. Einige Objekte sind erstmals und nach vielen Jahrzehnten wieder zu sehen.
Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag: 11.00 - 18.00 Uhr
Mittwoch: 11.00 - 20.00 Uhr
Samstag - Sonntag (Feiertag): 11.00 - 17.00 Uhr
Eintritt:
Erwachsene: 6 Euro
Ermäßigt 4 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Anfahrt:
Mit dem öffentlichen Nahverkehr:
Haltestelle Schloss, erreichbar mit Straßenbahn- und Buslinien.
Mit dem PKW:
Parken in den Q-Park-Schlossgaragen.
Barrierefreier Zugang:
Der Eingang für Rollstuhlfahrer befindet sich auf der Westseite (zwischen Messel- und Kargelbau). Im Haus gibt es Fahrstühle und entsprechende Sanitäreinrichtungen. Der Eintritt für Rollstuhlfahrer ist frei.