Das Horst-Janssen-Museum feiert im November 2020 nicht nur seinen 20. Geburtstag, sondern präsentiert sich im Jubiläumsjahr mit einer neuen Dauerausstellung: Am Sonntag, 15. März, dem Tag der Druckkunst, wird die Schau eröffnet. „20 Jahre Horst-Janssen-Museum bedeuten eine immerwährende Annäherung an eine Person und dessen Werk, die facettenreicher kaum sein kann: Horst Janssen. Er ist vieles: Oldenburger und Künstler, Druckgrafiker und Ausnahmetalent, Zeichner und Beobachter, Querdenker undWörterer“, beschreibt Museumsleiterin Dr. Jutta Moster-Hoos die Bedeutung des Künstlers.

In der neuen Dauerausstellung können Besucherinnen und Besucher Janssen auf vielfältige Art und Weise begegnen: Vier Themenbereiche stellen den Künstler, sein Werk und seine druckgrafischen Techniken vor und laden immer wieder dazu ein, selbst aktiv zu werden. „Das wichtigste Anliegen war es, unseren Gästen diekomplexen Drucktechniken Janssens auch praktisch näher zu bringen. Und das ist wunderbar geglückt“, freutsich Jutta Moster-Hoos.

Themenbereich „Biografie“
Wo und wie Janssen gelebt hat, erfährt man anhand der reich bebilderten Biografie, der eine Abteilung der Ausstellung gewidmet ist. Zeitzeugen berichten in einer Hörstation über den Freund Horst Janssen, den Geschäftspartner, den Ehemann und Vater, den Zeichner, den Biennale-Preisträger, aber auch über den Tod des Künstlers. Das Leben Horst Janssens ist an der Entdeckerstation auch für jüngere Besucherinnen und Besucher aufbereitet.

Themenbereich „Drucktechniken“
Horst Janssen ist Druckgrafiker und Ausnahmetalent. Der Themenbereich „Drucktechniken“ gibt Antwort auf dieFrage, wie er seine Holzschnitte, seine Lithografien und seine Radierungen druckte. Alle Techniken Janssens werden in drei Kurzfilmen vorgestellt. Zudem werden die Besucherinnen und Besucher eingeladen, an Mitmachstationen selbst aktiv zu werden und ein Verständnis für den technischen Zusammenhang von Druckplatten oder -steinen mit dem Abdruck zu entwickeln.

Themenbereich „Geschichte der Zeichnung“
Horst Janssen ist Zeichner und Beobachter. Was ihn inspiriert und wie er künstlerisch gearbeitet hat, erfahren die Museumsgäste im Ausstellungsbereich „Geschichte der Zeichnung“. Einzelne Aspekte, die den zeichnerischen Stil Janssens prägen, werden anhand von Beispielen erläutert: seine künstlerischen Vorbilder oder seine Vorliebe für die Darstellung der vergänglichen Welt. Zeichentische laden dazu ein, selbst kreativ zu werden.

Themenbereich „wie er schreibt“
Horst Janssen ist Querdenker und Wörterer. War er gar mehr Schriftsteller als bildender Künstler? „In jedem Falle war er Buchillustrator, Autor einer Vielzahl eigener Texte und aufmerksamer Leser und ‚Verwerter‘ von Texten anderer Schriftsteller“, erläutert Kuratorin Antje Tietken. „Häufig steht bei Janssen das Wort neben dem Bild; Grund genug, auch dieser Facette Horst Janssens einen Raum zu geben.“

Die Besucherinnen und Besucher erwartet in der neuen Dauerausstellung fortwährend eine umfangreiche Auswahl aus dem Werk Horst Janssens. Im Laufe des Jahres werden die Arbeiten immer wieder neu ausgewählt und in thematischen Gruppen präsentiert. „So gibt es auch bei mehrmaligen Besuchen immer etwas Neues zuentdecken“, sagt Museumsvermittlerin Melanie Robinet.

Blick in die neue Dauerausstellung © Foto: Andrey Gradetchliev
Dauerausstellung

HORST JANSSEN!? Neue Dauerausstellung zum Leben und Werk

Horst-Janssen-Museum

Am Stadtmuseum 4-8
26121 Oldenburg