Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge hat seit seiner Wiedereröffnung 2007 eine Dauerausstellung. Darin setzt sich das Museum kritisch mit seinem Kernthema – dem 1907 gegründeten Deutschen Werkbund – auseinander und überprüft die Werkbund-Zielsetzungen in Konfrontation mit der heutigen Produktkultur auf ihre Zukunftstauglichkeit.

Werkbund-Programm war es, der eigenen, durch die industrielle Massenproduktion geprägten Zeit ein Gesicht zu geben, das auf einer aus der Technik abgeleiteten Funktionalität basierte. Dinge sollten schlicht und nützlich sein, sie sollten als stumme Diener das Leben der Menschen erleichtern, statt es als verführende, eigenmächtige Warenfetische zu dominieren.

Die Schausammlung lässt sich als ein Repertoire von Mustersammlungen verstehen, die aus den Beständen des Werkbundarchiv – Museum der Dinge zusammengestellt sind und die sich zu größeren thematischen Ausstellungen erweitern lassen. Insgesamt werden ca. 50 % der kleinformatigen Museumsbestände gezeigt.

Die Schausammlung gliedert sich in zwei große Bereiche: Das eigentliche offene Depot in den Vitrinen an der Längsseite des zentralen Ausstellungsraums und die thematisch aufbereiteten Vitrinen in der Mittelachse. Für diese wurden Objekte nach inhaltlichen Kriterien ausgewählt, die zum einen Grundlagen der historischen Werkbundarbeit vermitteln können und zum anderen die zeitgenössische Produktkultur vor diesem Hintergrund reflektierbar machen. Die Schränke an der Randseite enthalten weitere Sammlungsbereiche zur Sachkultur des 20. und 21. Jahrhunderts im Aufbewahrungsmodus. Durch diese Gegenüberstellung sollen die ausstellungsspezifischen Zugriffe auf die Sammlung für die Besucher nachvollziehbar und die verschiedenen Lesarten der Bestände sichtbar gemacht werden.

Die Konzentration auf die durch Waren- und Massenproduktion bestimmte Produktkultur des 20. und 21. Jahrhunderts basiert auf der Sammlungsausrichtung des Museums. Architektur, Grafik und Fotografie als zentrale Bereiche im Aktivitätsspektrum des Deutschen Werkbunds werden nur am Rande – in einer eher dokumentarischen Form – berücksichtigt.