Die Ausstellung präsentiert das innovative Schaffen der Künstlerkolonie Darmstadt zwischen 1904 und 1914. Anknüpfend an den ersten Teil der Sammlungspräsentation „RAUMKUNST – Made in Darmstadt 1901“ nimmt auch der zweite Teil Bezug auf die Idee der Künstlerkolonie-Mitglieder, mit jedem einzelnen Projektentwurf eine Durchdringung von Kunst und Alltag zu erreichen. Einzelne Objekte sollten nicht nur ästhetisch gestaltet sein, sondern im Zusammenspiel – als Teil komplett durchgestalteter Raumarrangements – zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen.

Die Neupräsentation fokussiert dabei in unterschiedlichen Schwerpunkten auf die Entwicklung eines neuen ästhetischen Leitbilds, das Funktionalität, Einfachheit und serienmäßig hergestellte Waren mit neuen Vertriebswegen verband. Vor allem Joseph Maria Olbrich und Peter Behrens setzten nicht nur mit ihrer zukunftsorientierten Architektur, sondern auch mit ihrer modernen Innenraumgestaltung neue Maßstäbe, die in dem von ihnen gegründeten Werkbund und später vom Bauhaus weiterentwickelt worden sind. Gezeigt werden über 150 Möbel, Keramiken, Bücher, Textilien, Skulpturen, Modelle, Gemälde, Druckgraphiken und Zeichnungen von Joseph Maria Olbrich, Peter Behrens, Albin Müller, Emanuel Josef Margold u. a., die die Bedeutung der Mathildenhöhe etwa für die Entwicklung der Design- und Architekturgeschichte anschaulich macht.