Im dritten Teil des Forschungs- und Ausstellungsprojektes über die Stifter und Schenker des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) werden Werke eines umfangreichen Schenkungsbestandes der 1911 gegründeten Museumsgesellschaft präsentiert. Gezeigt werden sowohl Gemälde, Handzeichnungen und Skulpturen als auch und vor allem Metall- und Glasarbeiten sowie Keramik aus dem 15. bis in das 20. Jahrhundert.


Im Dezember 1911 initiierte der damalige Museumsdirektor Max Sauerlandt (1880-1934) die Gründung einer sogenannten Museumsgesellschaft. Der Zweck der Vereinigung bestand in der Unterstützung des Museums durch Ankäufe aus den Mitgliedsbeiträgen sowie Anregungen für Schenkungen zugleich aber auch darin, die Mitglieder bei ihren privaten Sammelbestrebungen zu beraten. Damit wollte man das allgemeine Kunstinteresse und die ästhetische Bildung der städtischen Bürgerschaft fördern.

Wohlhabende Bürger der Stadt Halle (Saale) und hochgestellte Persönlichkeiten aus der Kommunalpolitik, Wirtschaft und Wissenschaft förderten das Museum mit zusätzlichen Ankaufsmitteln von durchschnittlich 5.000 bis 6.000 Mark pro Jahr. Innerhalb eines Jahrzehnts bereicherte die Gesellschaft die Sammlungen mit ungefähr 100 Werken der bildenden und angewandten Kunst. Heraus ragen venezianische und böhmische Gläser, Delfter Fayencen, Meißner Porzellane und vieles andere mehr.


Weitere Informationen zur Kabinettausstellung unter: www.kunstmuseum-moritzburg.de

Foto: Punctum/Bertram Kober
01.10.2022 - 08.01.2023

Wege zur Burg der Moderne. 1911: Die Museumsgesellschaft

Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Friedemann-Bach-Platz 5
06108 Halle (Saale)