Anlässlich seines achtzigsten Geburtstags widmet das Bucerius Kunst Forum dem Künstler Sean Scully eine umfassende Retrospektive. Die Ausstellung zeigt Werke aus über sechs Jahrzehnten seines Schaffens. Neben Scullys großformatigen Gemälden werden auch Arbeiten auf Papier und Fotografien präsentiert. Zudem werden vor dem Gebäude freizugänglich Skulpturen aufgestellt. Zudem werden vor dem Gebäude freizugänglich Skulpturen aufgestellt.

Verbunden mit Geschichten und Anekdoten zu den Werken zeigt die Ausstellung, dass die Kunst Scullys trotz ihres ungegenständlichen Charakters nicht unnahbar ist, sondern Geschichten erzählt und bei den Betrachtenden Emotionen und Erinnerungen weckt. So begegnen die Besucher:innen in der Ausstellung Kindheitserinnerungen, dem Erleben von zentralen politischen Ereignissen und Reiseeindrücken des Künstlers. Die Werke Scullys sind geprägt von einer tiefen Melancholie sowie dem poetischen und philosophischen Nachdenken über das Menschsein, Verlusterfahrungen und Sehnsüchte. Die Verbindung aus Kunst und Text eröffnet in der Ausstellung die Möglichkeit, die ungegenständliche Malerei, die häufig als schwer zugänglich wahrgenommen wird, über individuelle Geschichten zu erfahren und dadurch einen Zugang zu finden.

Scullys bekannteste Werke sind großformatige Bilder, auf die er mehrschichtig Ölfarbe aufträgt, wodurch die Textur der Farbe deutlich sichtbar wird. Die Gemälde fallen neben dem starken Farbauftrag und groben Pinselstrichen vor allem durch ihre Dimension und die schachbrettigen Muster auf. Die ikonischen Gemälde werden zusammen mit Entdeckungen und Experimenten Scullys seit den 1960er-Jahren gezeigt. In der Ausstellung erwartet die Besuchenden eine Zeitreise durch die Jahrzehnte, die verdeutlicht, wie sich der Werdegang eines Künstlers durch persönliche Schicksalsschläge, politische Entwicklungen und künstlerische Strömungen verändert.