S+T+ARTS, eine Initiative der Europäischen Kommission, die das kollaborative Potenzial zwischen Wissenschaft, Technologie und Kunst erforscht, kündigt die Eröffnung von »:RETOOL« für Freitag, den 18. November 2022, 18 bis 22 Uhr, im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe an. Die von Manuel Cirauqui kuratierte Ausstellung ist der dritte Teil der Reihe Repairing the Present :REWORLD, :REWILD und :RETOOL.
 
Repairing the Present ist ein interdisziplinäres Projekt, das im Juni 2021 von 12 regionalen S+T+ARTS-Zentren ins Leben gerufen wurde: Snowball (BE), MAXXI Museum (IT), STATE (DE), Onassis Stegi (EL), In4Art (NL), MEET (IT), CCCB (ES), Ars Electronica (AT), Sony CSL Paris (FR), Kersnikova (SI), CYENS (CY) und Art Hub Copenhagen (DK).
 
Im Februar 2022 wurden im Rahmen von Repairing the Present 21 Künstler:innen zur Teilnahme an 21 thematischen S+T+ARTS Residencies ausgewählt, die sich mit den Herausforderungen bei der Umsetzung des EU Green Deal oder eines Neuen Europäischen Bauhauses beschäftigen. Die Projekte wurden vor Ort durchgeführt, wobei verschiedene Partner aus Wissenschaft und Industrie mit den ansässigen Künstler:innen und den regionalen S+T+ARTS-Zentren zusammenarbeiteten. 
 
In Repairing the Present :REWORLD, :REWILD und :RETOOL werden kollektive künstlerische Antworten auf aktuelle und zukünftige Notfälle auf sozialer, ökologischer und technologischer Ebene vorgestellt. Als Reaktion auf die nachdrücklichen Handlungsaufrufe, die sich aus den Herausforderungen unserer Zeit ergeben, präsentiert :RETOOL im Rahmen von Repairing the Present überzeugende, transversale Forschung in Kunst, Wissenschaft und Technologie. Jede Ausstellung wurde individuell konzipiert. Ihr Design berücksichtigt den Kontext des jeweiligen Veranstaltungsortes.

„Dieses Ausstellungs-Triptychon bietet eine modulare Erzählung, um sowohl die Vielfalt der Residency-Projekte von Repairing the Present als auch die aktuellen Dringlichkeiten zu erkunden – oder vielmehr unser Bedürfnis, diesen praktisch, aber mit neuem Wissen und erfinderischen Interaktionsformen zu begegnen. Unter menschengemachten, kritischen Bedingungen – wie der globalen Erwärmung und damit zusammenhängenden extremen Phänomenen, dem Ausbruch von Pandemien, Ressourcenknappheit, anhaltenden Kriegen und Ökozid – müssen wir unsere Vorstellung von Zusammenarbeit über das Menschliche hinaus erweitern, uns der heute und in naher Zukunft verfügbaren Technologien ermächtigen und diese neu gestalten. Das Ziel ist, dass wir alle harmonischere, fürsorglichere und nachhaltigere Formen des Lebens und Werdens entwickeln. Die Künstler:innen und Ateliers in Repairing the Present beweisen die unglaubliche Fähigkeit, sich in so unterschiedlichen Bereichen wie Epidemiologie, Bioengineering, Abfallpolitik, Kulturkritik, neue Materialien und Krypto, zu engagieren. Jede Ausstellung des Zyklus :REWORLD :REWILD :RETOOL bietet die Möglichkeit, die Entwicklung ihrer Forschung zu verfolgen und sich im direkten Kontakt mit den Werken inspirieren zu lassen." Kurator Manuel Cirauqui
 
In :RETOOL hinterfragen Kunstwerke den Einsatz der Blockchain-Technologie, schlagen alternative Mensch-Nicht-Mensch-Kooperationen vor und untersuchen das zukünftige Potenzial der DNA-Datenspeicherung auf städtischer Ebene. Sie finden Lösungen, um in der lokalen, umweltfreundlichen Energieerzeugung widerstandsfähig zu werden, erforschen neue Wege der Wasserreinigung und schlagen Open-Source-Plattformen für die selbständige Durchführung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen durch Jugendliche vor. All diese Richtungen zeigen Möglichkeiten für neue Kooperationen, Forschungen, Innovationen oder partizipatorische Initiativen auf.

Die Künstler:innen der Ausstellung: Grow Your Own Cloud, Markus Jeschaunig, Hypercomf, Adriana Knouf, Lugh O'Neill, Olga Kisseleva, Studio Lapatsch | Unger und Studio Johanna Schmeer, Unit Lab, Wassim Z. Alsindi & 0x Salon.

:RETOOL ist das dritte Event von Repairing the Present nach :REWORLD im Meet Digital Culture Center in Mailand (4.–30. Oktober) und :REWILD im MAXXI, dem Nationalmuseum der Künste des 21. Jahrhunderts in Rom (15. Oktober–13. November).