René Acht (1920 – 1998) wurde mit Werken des Informel bekannt und war damit 1959 auf der documenta II und der 5. Biennale von Sâo Paulo vertreten. Anfang der 1960er Jahre wandte er sich vom Informel ab und entwickelte einen außergewöhnlichen und ganz eigenständigen künstlerischen Beitrag in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Insbesondere mit dem umfangreichen Werkkomplex der abstrakt-geometrischen Scherenschnitte und Faltungen hinterfragt er die Konkrete Kunst und verbindet sie mit Einflüssen der fernöstlichen Weisheitslehren aber auch Mystik, Alchemie, Astrologie oder Astronomie und entwickelt eine dialektische Bildsprache die als „lyrisch konkret“ bezeichnet werden kann.

Anlässlich einer umfangreichen Schenkung des Nachlasses von René Acht möchten das Wilhelm-Hack-Museum, das Kunstmuseum Singen und das Aargauer Kunsthaus in Aarau mit Werkpräsentationen in allen Häusern und einer umfangreichen gemeinsamen Publikation die Aufmerksamkeit auf das Werk eines außergewöhnlichen Künstlers lenken.

René Acht, Dunhuang V, 1982, Scherenschnitt, 100 x 70 cm © René Acht
25.11.2022 - 26.02.2023

René Acht: Lyrisch-Konkret

Wilhelm-Hack-Museum

Berliner Straße 23
67059 Ludwigshafen am Rhein