2022 schenkt der Berliner Galerist und Verleger Clemens Fahnemann seine gesamte Sammlung von Grafik-Editionen dem Kunstmuseum Bonn. Mit der Schenkung gelangen 120 zwischen 1982 und 2020 von Clemens Fahnemann verlegte großformatige grafische Arbeiten mit über 200 Blättern von rund 30 deutschen und internationalen Künstler:innen in die grafische Sammlung des Kunstmuseums.

Aufgrund ihres Umfangs und ihrer hohen Qualität ist diese Schenkung von immenser Bedeutung für das Kunstmuseum. Die Schenkung bildet nicht nur das gesamte verlegerische Schaffen Clemens Fahnemanns, sondern zugleich einen prägnanten Zeitabschnitt neuerer (west-)deutscher Kunstgeschichte ab. Damit schließt sie einerseits Lücken innerhalb der Sammlung des Kunstmuseums und leistet andererseits wichtige Ergänzungen des vorhandenen Bestandes.

Zwischen dem 22. November 2022 und dem 26. März 2023 wird das beeindruckende Konvolut erstmalig in einem Sammlungsraum des Kunstmuseums präsentiert, eingerichtet und ergänzt mit Zeitdokumenten von Clemens Fahnemann.

Clemens Fahnemann (*1948 bei Münster) studierte zunächst freie und angewandte Grafik in Stuttgart, danach an der Hochschule für Bildende Künste Berlin visuelle Kommunikation mit Abschluss und später freie Malerei mit Meisterschüler-Abschluss. In der Druckwerkstatt in Bethanien experimentierte er jahrelang die vielfältige, oft unterschätze künstlerische Technik des Siebdrucks. 1980 gründete Fahnemann in Berlin die Galerie Fahnemann, die er nach 40 erfolgreichen Jahren im Jahr 2022 schloss. Zugleich war er jahrzehntelang Verleger künstlerischer Grafiken, die er gemeinsam mit den Künstler:innen entwickelte. Der weitaus größte Teil der verlegerischen Produktion Clemens Fahnemanns geht 2022 in die Sammlung des Kunstmuseums Bonn über. 

Mit Werken von Elvira Bach, Georg Baselitz, Luciano Castelli, Jessica Diamond, Rainer Fetting, Günther Förg, Karl Horst Hödicke, Jörg Immendorff, Imi Knoebel, Bruce McLean, Helmut Middendorf, C.O. Paeffgen, A.R. Penck, Rainhard Pods, Salomé, ter Hell u.a.