Mit ihrer geheimnisvollen Lichtinstallation Pariétales im Saarländischen Künstlerhaus ist Claire Hannicq (F) auch im Saarländischen Künstlerhaus vertreten. Die Luxemburgerin Birgit Thalau arbeitet mit Schmuckstücken, in die Vergänglichkeit und Veränderung selbst eingeschrieben sind.
In ihrer Collage- Serie morgen kommen wir nicht wieder setzt sich Johanna Schlegel (D) mit Vertreibung und dem Schicksal eines schlesischen Malers auseinander. Dabei geht es ihr um die in Bildern fixierte Erinnerung und die Vergeblichkeit, mit fotografischen Mitteln Geschichten und Menschen der Vergessenheit zu entreißen.
In Claudia Brieskes (D) audiovisueller Rauminstallation im studioblau hingegen ist es die fragile Balance zwischen Zivilisation und den Kräften der Natur, die in ihren 2021 aufgezeichneten Soundrecordings, Videos und Grafiken spürbar wird. Sie führen uns in die Gassen von Istanbul – dorthin, wo die Angst vor Erderschütterungen den Alltag mitbestimmt – gleichsam als Vorahnung auf die verheerende Erdbebenkatastrophe, die im Februar 2023 weite Teile der Türkei und Syriens verwüstete.
Zeitgenössische Kunst aus dem Saarland, Luxembourg und Lothringen an 11 saarländischen Ausstellungsorten! Am 16. Juni im Zeichen des Élysée-Jahres 2023, eröffnet in Saarbrücken die facettenreiche Ausstellung SaarART 2023 – Au rendez-vous des amis.
Die von der Kuratorin Dr. Andrea Jahn (Kunst- und kulturwissenschaftliche Vorständin der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz) konzipierte Schau lenkt erstmals den Blick über das Saarland hinaus auf das aktuelle Kunstgeschehen in der Großregion und präsentiert dabei nicht nur saarländische Künstler*innen, sondern auch Kunstschaffende aus Lothringen und Luxemburg.
Aus über 200 Bewerbungen wurden von einer dreiköpfigen Jury aus Saarbrücken, Metz und Luxemburg 62 Positionen ausgewählt, die sich spezifischen Themenfeldern zuwenden. Die Auseinandersetzung mit „Identität“, „Isolation“ und „Vergänglichkeit“ stand gerade in den Jahren der Pandemie besonders im Fokus der künstlerischen Aufmerksamkeit. Sie bildet gemeinsam mit einem kritischen Blick auf die Definition und Konstruktion von „Schönheit“ das inhaltliche Gerüst für eine Ausstellung, die an jeder der beteiligten Institutionen – mit zahlreichen ortsbezogenen Arbeiten und Installationen – ihren eigenen Charakter entfalten wird.
Ausstellungsorte sind: In Saarbrücken die Moderne Galerie des Saarlandmuseums, die Stadtgalerie, das Saarländische Künstlerhaus, das KuBa/ Kulturzentrum am Eurobahnhof, in Saarlouis das Institut für aktuelle Kunst im Saarland und die Ludwig Galerie. Außerdem die Städtische Galerie Neunkirchen, das Museum St. Wendel, das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, das Museum Schloss Fellenberg in Merzig und die Saarländische Galerie – Europäisches Kulturforum, Berlin.
Karlstraße 1
66111 Saarbrücken