Denkt man über Spielräume nach, fällt eine Besonderheit auf: Sie sind mitnichten selbstverständlich. Das trifft auf Räume zu, in denen sich Menschen entfalten und mit der Welt in Verbindung treten können. Und auch auf Räume, die selbstbestimmtes Handeln ermöglichen. Spielräume sind kostbar, sie müssen oftmals erkämpft und verteidigt werden. Inspiriert durch Werke aus der Sammlung der GfZK und eingeladene künstlerische Positionen handelt die Ausstellung von dem Potenzial solcher Räume, von ihrer Schönheit und auch von den Widersprüchen, die ihnen innewohnen. Sie versammelt unterschiedliche Ausdrucksformen und künstlerische Medien, darunter Performance, Konzeptkunst, Installation, Zeichnung, Video und Fotografie. In ihren Arbeiten befassen sich die Künstler*innen mit gesellschaftlichen und institutionellen Strukturen. Sie hinterfragen Vorrechte, verschieben Standpunkte und bringen bestehende Ordnungen in Bewegung.

Mit Arbeiten von Carola Dertnig, Mandy Gehrt, Martin Kippenberger, Frank Maibier, Blinky Palermo, Rory Pilgrim, Peter Puklus, Tilo Schulz, Gabriele Stötzer, Daniel Theiler, Hayahisa Tomiyasu, Rosemarie Trockel, Suse Weber, Anna Witt, Haegue Yang, Moira Zoitl

Sammlung
Die Sammlung der GfZK spiegelt die Geschichte und das Ausstellungsprogramm des Museums wider. Sie wächst stetig: Inzwischen sind etwa 500 lokale und internationale Künstler*innen vertreten. Den Grundstock bildeten Schenkungen von zeitgenössischen Künstler*innen sowie ostdeutsche Positionen, die in der DDR keine institutionelle Anerkennung erfuhren. Darüber hinaus ging eine Bilderspende mit Werken der westdeutschen Nachkriegsmoderne ein. Viele unserer Sammlungswerke nehmen Bezug auf die sozialen und politischen Prozesse der Nachwendezeit oder verhandeln regionale Themen im Zusammenhang mit globalen Entwicklungen.