Alle waren sie da, Björk, Yoko Ono, Sonic Youth und John Cage sowieso: gelbe MUSIK, ein kleiner 1981 gegründeter Plattenladen in West-Berlin. Betrieben wurde er bis 2014 von Ursula Block, die 1989 die legendäre Ausstellung „Broken Music. Artists? Recordworks“ kuratierte. Die zeigte vor allem eines: Wenn es ein Medium gibt, in dem sich die Wechselwirkung von Kunst und Musik seit der Nachkriegszeit widerspiegelt, dann ist es die Schallplatte. Künstler*innen von Andy Warhol bis Raymond Pettibon schaffen ikonische Cover, Christina Kubisch veröffentlicht Klang für raumfüllende SoundInstallationen und auch Performances oder Lesungen von Anne Imhof bis Jimmie Durham macht die Schallplatte für ein späteres Publikum erlebbar. „Broken Music Vol. 2“ führt die Geschichte der Schallplatte in der Kunst bis in die Gegenwart und zeigt rund 700 Schallplatten und raumfüllende Sound-Installationen aus 70 Jahren Kunst- und Musikgeschichte.

Die Ausstellung in den Rieckhallen versammelt auf ca. 2.500 qm u.a. Schallplatten von Saâdane Afif, Fatima Al Qadiri, Laurie Anderson, JeanMichel Basquiat, Angela Bulloch, John Cage, Hanne Darboven, John Giorno, Christian Marclay, Meredith Monk, Michaela Melián, Yoko Ono, Carsten Nicolai, Cornelia Schleime, Wolfgang Tillmans und Andy Warhol. Ergänzt wird der Parcours durch raumfüllende Klangarbeiten wie SoundInstallationen von Rolf Julius, Christina Kubisch, Bernhard Leitner und Susan Philipsz sowie Videos von etwa Dominique Gonzalez-Foerster und Douglas Gordon.

Ausgehend vom Sammlungsfokus auf Medienkunst wurde das Konvolut von Künstler*innenschallplatten von Ursula Block 2019 mit Hilfe der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Ernst von Siemens Musikstiftung für den Hamburger Bahnhof erworben. Dank der Unterstützung der Freunde der Nationalgalerie und Schenkungen konnte dieser Bestand ergänzt und aktualisiert werden.


Öffnungszeiten:
Dienstag - Mittwoch: 10:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 20:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 18:00 Uhr
Samstag - Sonntag: 11:00 - 18:00 Uhr
Montag: geschlossen

Weitere Informationen direkt unter: smb.museum