An den Rändern des Lebens, irgendwo zwischen Dunkelheit und Licht, ist alles zu finden:
der Müll, die Kunst und das Wundersame. Wer den Mut hat, auch über Alltägliches und
Abfälliges zu staunen, hat zugleich die Möglichkeit sich ein Stück Paradies zu erschaffen.
Der 1982 in Weilburg an der Lahn geborene und in Berlin sowie Neuhardenberg lebende
Künstler Fritz Bornstück tastet sich in seinen Werken aus diesem Dunkel heraus, entwickelt
Dinge aus dem Unförmigen zum Konkreten. Die ersten Schichten seiner Gemälde und auch
seiner Keramik-Glasuren sind dabei stets dunkle erdige Töne, die er dann assoziativ in
vielen Schichten aufbaut.
In seinen großformatigen Gemälden und witzigen Keramiken gibt Fritz Bornstück der Natur
ein Stück ihrer einstigen Überlegenheit zurück. Zwischen urbanen Brachen und Müll
sprießen Pflanzen und zwitschern Vögel. Es entsteht eine imaginäre, weite Landschaft, die
sich aus einzelnen, unterschiedlichen Orten zusammensetzt: Lichtungen, Ausblicke, Interieurs
und Waldstücke, verspielte Details, Einzeldinge – ein Archipel aus Bildern und Objekten.
Die vergessenen Hinterlassenschaften der Menschen, benutzt und kaputt, werden von Fritz
Bornstück zu absurden Arrangements zusammengesetzt. Ihrer ursprünglichen Funktion
beraubt, bringen sie trotz der scheinbaren Vergessenheit des Ortes auch eine nervöse Energie
mit sich, die die Betrachtenden zum Abschweifen anregt und eine Vielzahl von möglichen
Narrationen anbietet.
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