Die Kunsthalle Messmer in Riegel am Kaiserstuhl präsentiert mit der Ausstellung Zwischen den Welten ein künstlerisches Highlight des Jahres. Im Fokus stehen die beeindruckenden Werke der renommierten Künstler Dieter Nuhr und Stephan Kaluza, deren Arbeiten weltweit geschätzt werden. 

Dieter Nuhr, einem breiten Publikum vor allem als preisgekrönter Kabarettist be- kannt, zeigt in dieser Ausstellung seine künstlerische Seite. Seine fotografischen und digitalen Arbeiten haben in den letzten Jahren in der Kunstwelt große An- erkennung gefunden. In den letzten drei Jahren widmeten ihm renommierte Institutionen wie das Osthaus-Museum in Hagen, die Biblioteca Nazionale Mar- ciana in Venedig, das Musée Théodore Monod d’Art Africain in Dakar, das Mu- seo nazionale delle arti del XXI secolo (MAXXI) in Rom, das Ludwig Museum in Koblenz, das Bank Austria Kunstforum Wien und zuletzt das Bayerische Natio- nalmuseum in München Einzelausstellungen. Nuhrs Landschaftsmotive, aufge- nommen auf seinen Reisen durch alle Kontinente und in seiner Heimat, dem Ruhrgebiet, verbinden dokumentarische Präzision mit künstlerischer Interpreta- tion. Mit digitalen Pinseln, die er selbst programmiert, überarbeitet er seine Fo- tografien und erschafft eine einzigartige Mischung aus Malerei und Fotografie. Nuhrs Werke reflektieren Themen wie Fremde und Vertrautheit, Ferne und Nähe, und hinterfragen die Authentizität von Erinnerungen und Bildern.

Mit Stephan Kaluza widmet sich die Schau einem modernen Meister der Land- schaftsmalerei. Besonders beeindruckend: Kaluzas großformatige, fotorealisti- sche Leinwandarbeiten, die auf den ersten Blick wie Fotografien wirken. Doch hinter der malerischen Perfektion verbirgt sich mehr: Seine Werke erschaffen durch die Bildtitel eine zweite, tiefere Bedeutungsebene. Idyllische Landschaf- ten entpuppen sich durch Titel wie Verdun, Waterloo oder Auschwitz als Schau- plätze historischer Dramen und schaffen so eine berührende Verbindung zwi- schen ästhetischer Schönheit und geschichtlicher Reflexion. Seine eindrucks- vollen Arbeiten waren bereits in vielen Ausstellungen weltweit zu sehen, darun- ter im Ludwig Museum Koblenz, im Osthaus Museum Hagen, in der Kunsthalle Dresden, im Gwangju Museum of Modern Art, Korea und im State Contempo- rary Museum of Art, Seoul.

Dieter Nuhrs Arbeiten lenken den Blick auf das Große im Detail. Seine Werke, entstanden in den letzten Jahren, sind das Ergebnis einer künstlerischen Neu- ausrichtung, die in der Pandemie ihren Ursprung fand. Nuhr kombiniert eigene Fotografien, historische Materialien und künstlerische Einflüsse, um vielschich- tige, ausdrucksstarke Arbeiten zu schaffen, die die Grenzen zwischen Realität und Kunst verschwimmen lassen.

Eines der Highlights der Ausstellung ist Kaluzas Werkreihe Transit (II), eine Weiter- führung seines 2018 begonnenen Zyklus, der erstmals im Ludwig Museum Kob- lenz präsentiert wurde. Diese Arbeiten laden dazu ein, die Natur auf neue Weise zu erleben: Pflanzen, Bäume und Wasser werden in einer Detailtreue dar- gestellt, die den Betrachter zum Innehalten und Staunen bringt. „Meine Malerei ist ein Scouting, eine Erkundung einer Welt, die uns umgibt. Sie ist ein Transit, ein flüchtiger Moment zwischen Bewegung und Beständigkeit“, beschreibt der Künstler seine Intention.