Die Stiftung Niedersachsen zeichnet die norwegische Künstlerin Frida Orupabo mit dem renommierten SPECTRUM Internationaler Preis für Fotografie aus. Die Auszeichnung, die mit 15.000 Euro dotiert ist, umfasst eine Werkschau im Sprengel Museum Hannover sowie eine begleitende Publikation. Die Preisverleihung findet gemeinsam mit der Eröffnung der Ausstellung am 4. April 2025 um 19 Uhr im Sprengel Museum Hannover in Anwesenheit der Künstlerin statt.
Frida Orupabo, geboren 1986 in Norwegen, verbindet in ihren Werken soziologische Fragestellungen mit künstlerischer Praxis. Ihre fotografischen Collagen setzen sich intensiv mit Themen wie Identität, Rassismus, Geschlecht sowie der sexualisierten Ausbeutung und Objektivierung Schwarzer Körper auseinander. Durch die kunstvolle Manipulation von Bildern erschafft sie neue Narrative und verleiht ihren vornehmlich weiblichen Figuren eine selbstbestimmte Präsenz.
Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt:
„In der Auseinandersetzung mit den schmerzhaften Fehlstellen visueller Überlieferungen und ihren komplexen, auf Aufklärung zielenden Bildfindungen, in denen die Gewalttätigkeit tradierter Blickregime zur Anschauung gebracht wird, nimmt Frida Orupabo in der Fotografie der Gegenwart eine sehr besondere Rolle ein. Die Entscheidung der Jury für Frida Orupabo erweitert das Spektrum der bisherigen SPECTRUM-Preisträger*innen um eine weitere, äußerst markante, künstlerisch herausragende Position.“
Frida Orupabo wuchs in Norwegen auf und lebt und arbeitet heute in Oslo. Ihre Werke sind in namhaften internationalen Sammlungen vertreten und wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen weltweit präsentiert.
Die Jury des SPECTRUM-Preises 2025 setzt sich zusammen aus Lavinia Francke (Stiftung Niedersachsen), Gabriele Schor (SAMMLUNG VERBUND, Wien), Inka Schube (Sprengel Museum Hannover), Christoph Wiesner (Direktor des Fotofestivals „Les Rencontres Internationales de la photographie d’Arles“) und Franciska Zólyom (Direktorin der Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK), Leipzig).
Der SPECTRUM Internationaler Preis für Fotografie wird seit 1994 alle zwei Jahre an herausragende zeitgenössische Fotokünstler*innen vergeben. Die bisherigen Preisträgerinnen sind unter anderem Adrian Sauer (2023), Zanele Muholi (2021), Fiona Tan (2019), Rineke Dijkstra (2017) und Thomas Struth (1997). Der Name SPECTRUM verweist auf die hannoversche Photogalerie SPECTRUM (1972- 1991), eine der ersten Fotogalerien in Europa und Ursprung der Fotoabteilung des Sprengel Museum Hannover.
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover