Mit einer umfangreichen Retrospektive stellt das ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst das malerische Werk der afro-amerikanischen Künstlerin Ellen Banks (1938-2017)vor.

Unter dem Titel „mood indigo“ versammelt die Ausstellung neben Dokumenten und Fotos aus dem persönlichen Nachlass rund 100 Arbeiten aus nahezu allen Schaffensphasen der Künstlerin. Ausgehend von figurativen Anfängen entwickelte die Künstlerin in den 1970er Jahren ein freies abstraktes Oeuvre, das später immer mehr in die strukturanalytische Auseinandersetzung mit Musik, genauer gesagt mit musikalischen Kompositionen, mündete. Ein Team widmet sich seit 2022 der umfassenden Erforschung ihres künstlerischen Erbes. Mit „mood indigo“ werden nun erste Ergebnisse dieser Auseinandersetzung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

In verschiedenen Techniken entstand ein umfangreiches Oeuvre, das aufgrund einer testamentarischen Verfügung nahezu geschlossen nach Berlin gelangte und in den letzten Jahren von einem jungen Kurator*innen-Team gesichtet, dokumentiert und analysiert wurde. Dieser akribischen Recherche-Arbeit ist das umfassende Bild einer ungewöhnlichen Künstlerin im Spannungsfeld zwischen Musik und bildender Kunst zu verdanken. Mit Archivmaterialien, Notizen, Skizzen und Fotos aus dem Nachlass werden neue Perspektiven auf das Gesamtwerk von Ellen Banks eröffnet – zwischen Erhalt und Neubetrachtung, zwischen Erinnerung und Weitergabe. Ein wesentlicher Schritt, um Ellen Banks‘ künstlerisches Erbe sichtbar werden zu lassen und ihre Werke dauerhaft im kulturellen Gedächtnis zu verankern.

Biografie der Künstlerin: Ellen Banks lebte und arbeitete in Städten wie Amsterdam und Paris bis zu ihrem Tod 2017 in New York und war dort Teil einer vitalen Künstler*- und Musiker*innen-Szene. Ihre Begeisterung für Musik, insbesondere für den Jazz, prägte ab den 1980er Jahren ihre Malerei entscheidend. Auf der Grundlage niedergeschriebener musikalischer Kompositionen begann sie eine eigenständige malerische Transformation von Noten in Farben zu entwickeln. So entstanden auf den ersten Blick konstruktiv-konkrete Bilder, die allerdings gemalte Notationen darstellen. Sie hinterfragte und erfasste Ordnung und Rhythmus von Musik und übersetzte sie in eine präzise Bildsprache, die die visuellen Beziehungen der geschriebenen Musik auf formaler und chromatischer Ebene erforschte: I often say that a musician takes the score and makes a performance, while I take the score and make a painting.

Kurator*innen: Mia-Phyllis Liefer, Maxim Marais, Oliver Gudzowski und Patricia Bonsaver.

In Zusammenarbeit mit der Galerie Spandow/Katrin Germershausen.

Was ist zu sehen: Ausstellung von Dokumenten und Fotos aus dem persönlichen Nachlass und rund 100 Arbeiten aus nahezu allen Schaffensphasen der afro-amerikanischen Künstlerin Ellen Banks (1938-2017).

Kurze Zusammenfassung: Ellen Banks (1938–2017) war eine afroamerikanische Künstlerin aus New York, deren abstrakte Werke tief in ihrer Leidenschaft für Musik verwurzelt sind. In ihrem malerischen und skulpturalen Schaffen übersetzte sie notierte Musik in Farbe, Struktur und Rhythmus. Seit 2022 widmet sich ein Team der Aufarbeitung ihres künstlerischen Erbes und präsentiert mit der Ausstellung "mood indigo" erste Ergebnisse dieser Arbeit.

Dr. Ralf F. Hartmann, künstlerischer Leiter ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst:
"Ellen Banks‘ Werk ist eine Einladung, die Grenzen zwischen Klang und Bild neu zu denken. Mit „mood indigo“ möchten wir das einzigartige Erbe dieser Künstlerin einem breiten Publikum zugänglich machen und für die Zukunft bewahren."


Öffnungszeiten:
Montag - Mittwoch: 10:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag: 13:00 - 20:00 Uhr
Freitag - Sonntag: 10:00 - 17:00 Uhr

Weitere Informationen direkt unter: zitadelle-berlin.de

Jack Millette Mosher, Poträt Ellen Banks, 1978, Acryl auf Leinwand, 160x45cm. © Nachlass Ellen Banks
24.05. - 25.08.2025

Ellen Banks: mood indigo

ZAK – Zentrum für Aktuelle Kunst | Zitadelle Spandau

Am Juliusturm 64
13599 Berlin