Trotz beständiger Aktivitäten und gesetzlicher Regelungen zum Schutz vor Diskriminierung besteht nach wie vor großer Handlungsbedarf, damit Menschen qua Geschlecht nicht länger von struktureller Benachteiligung betroffen sind. Diese essenzielle Schieflage aufgreifend versammeln acht Berliner Künstlerinnen des Frauenmuseum Berlin Perspektiven auf vergangene bis aktuelle frauen- und genderimmanente Fragen: Von der Dekonstruktion des ikonographischen Bildgedächtnisses zu historischen Betrachtungen auf Virginia Woolfs Sehnsucht nach einem «Zimmer für sich allein» und die allzu ambitionierten Bauhaus-Frauen, reflektieren andere Positionen tradierte Rollenbilder, Erwartungshaltungen und Schönheitsideale und greifen die gegenwärtigen Debatten um Identitätspolitik, Selbstermächtigung und die Auflösung binärer Strukturen mit Blick auf Diversität und Vielfalt auf. 

Das Frauenmuseum Berlin versteht sich als Netzwerk für in Berlin lebende und arbeitende Künstlerinnen. Ziel des Engagements ist es, den Künstlerinnen ein Forum zu bieten, ihre Vernetzung zu fördern und durch Ausstellungen von zeitgenössischen Positionen eine interessierte Öffentlichkeit auf deren Arbeiten aufmerksam zu machen.

Verena Kyselka
13.11.2022 - 12.02.2023

It's a «She Thing» | Frauenmuseum Berlin

Kommunale Galerie Berlin

Hohenzollerndamm 176
10713 Berlin