Schon im 4. Sommer ist das Herz der Kurstadt Ort der Begegnung mit „SKULPTUR“. Die Ausstellung der Gesellschaft der Freunde junger Kunst rund um das Alte DampIad, auf dem Florentinerberg und auf dem Dach der Stiftskirche zeigt 20 Werke junger Bildhauerinnen und Bildhauer aus der Region und bekannter Meister von internationaler Bedeutung. Diese anregende Schau wurde kuratiert und aufgebaut von Martin Pöll und Karl Manfred Rennertz aus dem Vorstand des Kunstvereins. Dabei konnten sie auf die tatkräftige Mitwirkung der Bildhauerkolleginnen und -kollegen vertrauen, die der Gesellschaft seit vielen Jahren angehören. Auch erinnerten sie sich gerne an gelungene Einzel-Ausstellungen von Kunstschaffenden aus Italien, der Schweiz oder Österreich, deren aktuelle Werke sie jetzt hier im Außenbereich präsentieren.

Die Ausstellung ist durchgehend geöffnet und erforderte erhebliche Vorkehrungen zur Sicherung der Kunstwerke. Allerdings sind einige Skulpturen tonnenschwer wiez.B. „Big Secret“ von Dirk Zache aus Drensteinfurt... Ottmar Hörl entdeckte das Dach der Stiftskirche als idealen Standort, seine Skulptur „Weltanschauungsmodell zwei“ zu installieren, am Friedrichsbad erhielt ein Balkon himmlischen Besuch von 7 goldenen Engelsfiguren. Im Grün des Florentinerbergs strahlt ein weißer „Vulkano“, eine Betonskulptur von Samuele Vesuvio aus Italien. Überhaupt scheinen die Künstlerinnen und Künstler die Pop-Art wieder zu entdecken. Der Baden-Badener Thaddäus Hüppi krönt sein Insektenhotel für den exotischen Garten unterhalb des Neuen Schlosses mit einem bunt bemalten skurrilen Steinkopf. Das Insektenhotel ist übrigens bereits bewohnt und so summt und brummt es bei den Frühblühern allerorten. Franz Stählers Vasen bilden das Tor zur Ausstellung, in der die Meisterschüler der Karlsruher Kunstakademie Maximilian Bernhard und Florian Köhler neben David Lauer mit ihren Werken vertreten sind.

Altmeister Horst Antes lässt seine schwere Eisenschlange durch die Ausstellung schlängeln, Martin Pölls Raben steigen tanzend auf und schwere Eisenskulpturen von Jörg Bach und Jürgen Knubben markieren den Skulpturenparcours zwischen DampIad und Friedrichsbad eindrücklich. Wie ein achtlos weggeworfener Karton liegt eine Bronze von Ulrich Wagner auf ihrem Sockel, mit zwei gigantischen Handgranatenmodellen balanciert Ralf Schira, Hanna Woll durchlöchert einen ehrwürdigen Sandstein und macht diesen leicht und schlangenhaft. Gisela Krohns Wolfsrudel hinter Gittern umstreicht die Grundmauern des alten Römertempels über dem Kurbezirk, die Affen von Thomas Mutschler nehmen Bezug auf die altbekannten drei Indischen Weisheiten. Ein seltsamer emaillierter Eisenpropeller des Schweizers Paul Wiedmer kommt aus dem Dickicht und Birgit Stauchs Falke reckt sich in der Sonne. Ganz zum Schluss wurde endlich auch noch Nina Laafs neuestes Werk fertiGeseggestellt und ziert den oberen Eingang der Ausstellung. Zu der die Veranstalter hoffen, ähnlich wie im letzten Jahr, erneut fast 50.000 Besucher an den Schlossberg locken zu können. 


Weitere Informationen direkt unter: gfjk.de

23.04. - 08.10.2023

„scultura 23“

Gesellschaft der Freunde junger Kunst

Marktplatz 13
76530 Baden-Baden