Farbenfrohe, mächtige Wesen bevölkern die magischen Bildwelten der dominikanisch-amerikanischen Künstlerin Firelei Báez. Inspiriert von karibischer Kultur, ihren Erzählungen sowie der Kolonial- und Revolutionszeit, hat die in New York lebende Künstlerin eine einzigartige, symbolträchtige Bildsprache für ihre monumentalen Gemälde und Installationen gefunden, die Schönheit, Freude und Freiheit aus den Archiven gewaltvoller Geschichte hervorgehen lässt. Ob historische Karten, Archiv- und Buchseiten, Leinwand oder Papier, ihre sogenannten „Ciguapas“ eignen sich diese als selbstbestimmte Wesen spielerisch an. Mit diesem malerischen Eingriff in die Kolonialgeschichte löst Firelei Báez eurozentrische Sichtweisen auf und öffnet den Blick für multilineare Perspektiven. So regt sie dazu an, Kultur und Identität auf eine neue, zukunftsweisende Art und Weise global zu betrachten. Seit dem Ankauf der 2018 auf der 10. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst gezeigten Installation hat das Kunstmuseum Wolfsburg die Arbeit und Entwicklung von Firelei Báez aufmerksam verfolgt. Umso mehr freuen wir uns, nun die erste umfassende Einzelausstellung dieser herausragenden Malerin in Deutschland präsentieren zu können. 

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk, Dänemark, und wird von einer englischsprachigen Publikation begleitet.