Ab 16. März 2024 hat das Museum Haus Dix in Hemmenhofen wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Für die Räume ›Atelier Otto Dix‹ und ›Salon Martha Dix‹ wurde von Dr. Ina Jessen, Kunsthistorikerin und Otto Dix-Expertin, ein neues Präsentationskonzept entwickelt. In dieser Saison wird dort die Ausstellung »Innere Emigration«? Otto Dix und die politische Landschaft gezeigt.
Im Fokus der diesjährigen Ausstellung »Innere Emigration«? Otto Dix und die politische Landschaft stehen künstlerische, kunst-politische und biografische Entwicklungen um Otto Dix (1891–1969) und seiner Ehefrau Martha Dix (1895–1985). Dabei werden die Bildwelten von Otto Dix im Zuge der nationalsozialistischen Repressionen ab 1933 wie auch der Hausbau auf der Höri und die familiären Bezüge für die Besucherinnen und Besucher erfahrbar gemacht.
Der Raum ›Atelier Otto Dix‹ beschäftigt sich mit dem landschaftlichen Œuvre des Malers, das seit 1933 in der Bodenseeregion in Randegg und auf der Höri entstand. Faksimilierte Werke aus unterschiedlichen Museumssammlungen bieten neben historischen Dokumenten und Fotografien einen Überblick der Malerei und ihrer Entstehungszeit bis in die 1940er-Jahre und darüber hinaus. Da es sich um Dix’ Werkphase versteckter Zeit- und Gesellschaftskritik handelt, sind neben den Bildern auch institutionelle wie private Korrespondenzen aus der Zeit des Nationalsozialismus Teil der Ausstellung.
Das Erbe ihres verstorbenen Vaters Bernhard Lindner setzte Martha Dix für den Bau des Atelierhauses auf der Höri im heutigen Otto-Dix-Weg in Hemmenhofen ein. Die Präsentation im Raum ›Salon Martha Dix‹ ist ihrem Engagement als emanzipierter Bauherrin gewidmet. Schriftverkehr, historische Fotografien und Dokumente wie Architekturzeichnungen geben Aufschluss über den Bauprozess. Zudem zeigen zahlreiche reproduzierte Porträts von Otto Dix Martha im Kreis ihrer Familie.
Das neue Präsentationskonzept im Museum Haus Dix für die Räume ›Atelier Otto Dix‹ und ›Salon Martha Dix‹ sieht künftig neben Originalwerken insbesondere auch Faksimiles von zentralen Gemälden, Papierarbeiten und Zeitdokumenten vor. Diese bilden eine farbige Ergänzung zu den 2013 im Haus eingeführten Abdruckbildern, die auf jene Werke verweisen, die einst im Wohnbereich der Familie hingen und sich heute weltweit verstreut in Museen und Sammlungen befinden. Die Einbindung ausgewählter Reproduktionen ermöglicht Gegenüberstellungen von Motiven im Werk von Otto Dix und dem historischen Zeitgeschehen, in dem diese eingebettet sind.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Ina Jessen, Kunsthistorikerin und Otto DixExpertin. Die Realisierung des Präsentationskonzeptes erfolgte in Zusammenarbeit mit Dierk Höhne, Kurator am Kunstmuseum Stuttgart.
Otto-Dix-Weg 6
78343 Gaienhofen-Hemmenhofen