Zeitgleich zur Ausstellung »Péri's People« zeigt das Kunsthaus Dahlem Werke von vier zeitgenössischen, in Berlin ansässigen Künstlerinnen und Künstlern – Bram Braam, Marta Dyachenko, Friedemann Grieshaber und Noa Heyne –, die ebenfalls bevorzugt mit Beton arbeiten.
»Seit Beton als Werkstoff für den Hausbau verwendet wurde, sind auch Skulpturen und Reliefs in Beton gegossen worden, aber das Modellieren mit Beton ist vergleichsweise neu. Nach vielen Jahren des Experimentierens kann ich feststellen, dass die letztgenannte Methode viele Vorteile bietet. Eine Skulptur, die während des Modellierens aushärtet, behält die Frische des Entwurfs und ist als bildhauerisches Werk einzigartig«, notierte Peter László Péri im Jahr 1951 programmatisch setzte der Künstler diesen Werkstoff ein, benannte mit dem Begriff »Pericrete« sogar ein Fertigungsverfahren nach sich selbst und nach der englischen Bezeichnung für dieses Material.
Bram Braam, Marta Dyachenko, Friedemann Grieshaber und Noa Heyne entbinden das Material Beton aus der rein funktionalen Nutzung im Bauwesen und überführen es in einen Grenzbereich zwischen Architektur und Skulptur. Alle vier Positionen versinnbildlichen dabei gleichsam etwas Fluides – sei es der vermeintlich beliebige Aufstellungsort von Marta Dyachenkos Schiffen, das weiche Umschlingen von Metall in den Wandreliefs von Noa Heyne oder aber das Fragmentarische in den an abgerissene Plakatwände erinnernden Wandreliefs von Bram Braam. Und schließlich findet sich in der Neu-Komposition sich wiederholender geometrischer Elemente in den Relieftafeln von Friedemann Grieshaber das unstete Moment einer Bildfindung im Fluss.
Öffnungszeiten:
Mittwoch – Montag: 11:00 - 17:00 Uhr
Dienstag: geschlossen
Weitere Informationen direkt unter: kunsthaus-dahlem.de