Der aus Österreich stammende Künstler Thomas Sturm zeigt seine aktuelle Werkgruppe «Alter Meister» sowie beispielhafte Arbeiten ab den 1990er Jahren. Mit seiner figurativen, bisweilen auch abstrakten Malerei behandelt er gesellschaftlich-politische Themen, die er mit kunstimmanenten Anspielungen zu verbinden und oft humorvoll zu verhandeln versteht. Erstmals seit langem wieder in einer größeren Ausstellung zu sehen, tritt Thomas Sturm auch als ein vielseitiger Bildhauer und Papierkünstler hervor.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Serie «Alter Meister», die Thomas Sturm 2018 begann. Seine «Souvenirs» von Besuchen in den großen Museen der Welt lässt er auf Fotoleinwand drucken, die er mit Malbutter überstreicht. Der Fotodruck bleibt sichtbar, sodass Epoche und Künstler*in weiterhin zu erahnen sind. Die Fotoleinwand kann hier für den sichtbaren Teil des Meisterwerks, die Malbutter für dessen Verklärung stehen. Doch erst Sturms prominent platzierte Signatur in Öl finalisiert das Werk.

Thomas Sturm (*1967 in Gmunden/Oberösterreich) studierte 1986-1991 an der Kunstuniversität Linz bei Laurids Ortner, Günther Förg, Jochen Gerz und Wolfgang Flatz. Ab 2003—2005 studierte er am Institut für «Art in Context» an der UDK/Berlin. Seit 1991 erhielt er zahlreiche Stipendien im In- und Ausland und 2002 den Margret Bilger Preis des Landes OÖ.