....El Lissitzky: Das Selbstbildnis als Kestner Gesellschaft  

Mit Fernanda Fragateiro, Florian Pumhösl, BEASTER, Susanne Sachsse, Marysia Lewandowska und historischen Werke von El Lissitzky, Lajos Kassák, László Moholy-Nagy, László Péri, Kurt Schwitters sowie weiteren Künstler*innen. 

Mit der Ausstellung Der neue Mensch, der Ansager, der Konstrukteur. El Lissitzky: Das Selbstbildnis als Kestner Gesellschaft spürt die Kestner Gesellschaft den Gründungsmomenten ihrer Geschichte und der avantgardistischen Mission nach. Die Ausstellung El Lissitzky, die nur sieben Jahre nach der Gründung der Kestner Gesellschaft im Jahr 1916 präsentiert wurde, war die erste institutionelle Einzelausstellung des russischen Künstlers und markierte seine bahnbrechende Position als Ansager des neuen Vokabulars, das die formale Sprache der Kunst revolutionierte, sowie seine Rolle als Konstrukteur eines institutionellen Denkens, das auf der wissenschaftlichen und erfahrungsbasierten Wahrnehmung und dem innovativen Ansatz der Ausstellungsarchitektur, den Strategien der Inszenierung und einem umfassenden Verständnis des künstlerischen Schaffens beruht.

100jähriges Jubiläum der El Lissitzky-Ausstellung in der Kestner Gesellschaft
Der neue Mensch, der Ansager, der Konstrukteur feiert das hundertjährige Jubiläum dieser Ausstellung, indem es diese bedeutende Tatsache in der institutionellen Geschichte der Kestner Gesellschaft würdigt, eine Tatsache, die den Keim für eine große Vielfalt an experimentellen und progressiven Ideen legte, die sich im zukünftigen Programm und der institutionellen Identität der Kestner Gesellschaft widerspiegeln.

Visionäre Aspekte der Avantgarde in der 1920er-Jahren
Die Ausstellung betont die bahnbrechenden und visionären Aspekte, die der damalige Direktor und Kurator Alexander Dorner und andere Vertreter der Avantgarde, die Anfang der 1920er-Jahre in Hannover aktiv waren, zu dieser Zeit entwickelten. Darüber hinaus untersucht sie das langanhaltende Erbe dieser Zeit und ihre Auswirkungen auf den Museumsdiskurs, insbesondere im Hinblick auf Dorners Begriff des „lebendigen Museums“ und El Lissitzkys „imaginäre Räume“, in denen das Kunsterlebnis persönlicher, intensiver und multidimensionaler werden sollte, passend zum Leben eines neuen, modernen Menschen, der in einer sich ständig verändernden Welt voller Kontraste lebt.

Konzipiert als institutionelles Selbstporträt eines prophetischen Künstlers, besteht Der neue Mensch, der Ansager, der Konstrukteur aus Archivmaterial und historischen Positionen, die in Konfrontation mit der dekonstruktiven und revisionistischen Lesung des modernistischen Paradigmas durch weitere zeitgenössischen Künstler*innen gesetzt werden.

Die Ausstellungsarchitektur wird vom Wiener Architekturbüro the next ENTERprise (Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Ernst J. Fuchs) entwickelt. 

Fernanda Fragateiro,, Muro, 2017 © António Jorge Silva
08.07. - 01.10.2023

Der neue Mensch, der Ansager, der Konstrukteur......

Kestner Gesellschaft

Goseriede 11
30159 Hannover