Mit einem neuen Förderprogramm für „Young Talents“, dem Start der Ausstellungsreihe „Contemporary Craft“ und rund 50 Aussteller*innen präsentiert die MK&G messe vom 23. bis 27. November 2022 erneut aktuelle Strömungen im zeitgenössischen internationalen Kunsthandwerk. Aus Frankreich, Italien, Österreich und Nordmazedonien, Südkorea, Japan und Taiwan sowie aus allen Teilen Deutschlands von München bis Kiel und Leipzig bis Leverkusen stammt das Spektrum der Teilnehmer*innen, 60 Prozent davon sind Neuzugänge seit der Neuausrichtung der Messe im vergangenen Jahr. Frische Positionen und mehr Raum für den künstlerischen Nachwuchs kennzeichnen das neue Konzept, das fünf Tage lang Schmuck- und Textildesign, Keramik, Metall- und Holzunikate in höchster gestalterischer und handwerklicher Qualität zeigt. 

Dass dabei nicht nur der Verkauf, sondern auch der künstlerische Austausch und die Präsentation junger Tendenzen und wegweisender Exponate und Techniken im Kunsthandwerk im Zentrum stehen, zeigen zwei neue Programme der MK&G messe. Die Kategorie „Young Talents“ versteht sich als aktive Nachwuchsförderung: Ausgewählte Kunsthandwerker*innen und Designer*innen erhalten in diesem Jahr erstmals einen kostenlosen Standplatz und ein Stipendium, um ihre Arbeiten zu präsentieren und mit Sammler*innen und Galerien ins Gespräch zu kommen. 
Die begleitende Ausstellungsreihe „Contemporary Craft“, die parallel zur MK&G messe startet, zeigt herausragende Werke renommierter Gestalter*innen. Den Auftakt macht die bekannte Keramikerin Young-Jae Lee aus Südkorea, die seit 1987 die historische Keramische Werkstatt Margaretenhöhe in Essen leitet.

Mit ihrem breiten Angebot an hochwertigen Unikaten, Kunst- und Gebrauchsgegenständen rückt die MK&G messe die Wertschätzung von authentischen Produktionsprozessen und ressourcenorientierten Konsumgewohnheiten in den Mittelpunkt. Die kreative Verarbeitung von hochwertigen Naturmaterialien wie Holz, Wolle, Metall, Glas, Papier und Ton und die Verwendung von Abfall und Recyclingstoffen folgt aktuellen Bedürfnissen nach mehr Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Die Auseinandersetzung mit Ökologie und neuem Luxus, Unikat und Massenware, Produktions- und Arbeitsbedingungen verleiht den Messen für Kunsthandwerk gegenwärtig einen neue Aktualität, die die MK&G messe aufgreift und zur Diskussion stellt.

Für die hohe Qualität der MK&G messe steht zudem die Beteiligung von fünf Justus Brinckmann Preisträger*innen aus den Jahren 2009 bis 2021. Die renommierte Auszeichnung ist mit 7.500 Euro dotiert und wird durch die achtköpfige Jury erneut am 22. November vergeben. Ergänzend wird ein mit 2.500 Euro dotierter Förderpreis für junge Positionen ausgelobt.

Die Jury entschied sich auch für die Einladung bewährter Aussteller*innen aus früheren Jahren. Die lange Tradition der über 130-jährigen MK&G messe wird dabei durch Teilnehmer*innen wie Wolfgang Skoluda (seit 1959), Christa Lühtje (seit 1964) oder Jan Wege und Anne Andersson (beide seit 1997) deutlich.


JURY
- Prof. Tulga Beyerle, Direktorin Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G)
- Cécile Feilchenfeldt, Trägerin des Justus Brinckmann Preises der MK&G messe 2021 und freischaffende Künstlerin, Paris
- Thomas Geisler, Direktor Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
- Prof. Axel Kufus, Professor für Entwurf und Entwicklung, Fakultät Gestaltung der Universität der Künste Berlin
- Wolfgang Lösche, Leiter Referat Ausstellungen der Handwerkskammer München und Oberbayern
- Erika Pinner, Kuratorin und Leitung der Sammlung Kunstgewerbe & Design Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G)
- Prof. Angeli Sachs, Professorin Zürcher Hochschule der Künste, Zürich
- Marlo Scheder-Bieschin, Stellvertretende Vorsitzende Justus Brinckmann Gesellschaft, MK&G Freundeskreis, Hamburg