SKER ist wieder da: Die von Peter Lang im 3D-Druckverfahren im Sprengel Museum Hannover geschaffene Skulptur misst zwei Meter, wiegt rund dreieinhalb Tonnen und hat einen Umfang von 23 Metern. Nachdem sie unter anderem Station in der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin gemacht hat, kehrt SKER nach sechsmonatiger Reise zu ihrem Entstehungsort zurück. Die zerklüftete Küste Islands inspirierte Peter Lang zu seinen Zeichnungen, die als Vorlage für den Hightech-Druck (FIT AG) dienten.

Die Cyber-Plastik, die im Sprengel Museum Hannover im Frühjahr 2022 über einen Zeitraum von sieben Wochen entstanden ist, und die Art und Weise, wie der Maler und Druckgrafiker Peter Lang sie entwickelte, waren ein Novum: In Zusammenarbeit mit der Hightech-Firma Additive Tectonics, führend im 3D-Druck für Architektur und Kunst, entwickelte er ein Herstellungsverfahren mit einem eigens dafür entworfenen Roboter. Peter Lang zeichnete mit einer VR-Brille im virtuellen Raum Grundrisse bzw. Schnitte der Skulptur jeweils alle zwei Zentimeter im Höhenaufbau wurde eine eigene Zeichnung als Vorlage für den Druckroboter benötigt. Die virtuellen Zeichnungen wurden wiederum übertragen auf den Roboter, der die Grundrisslinien mit flüssig geschmolzenem und mit Farbpigmenten angereichertem Holzgranulat Schicht für Schicht druckte. Die auszuführende Druckstrecke betrug insgesamt mehr als 200 Kilometer. Mit Hilfe von VR-Brillen ließ sich die Skulptur während ihrer Entstehung bereits im virtuellen Raum erkunden. 

Reinhard Spieler, Direktor des Sprengel Museum Hannover und Kurator des Projekts: "Mit dem Drucken einer Skulptur in dieser Dimension und Technik haben sowohl der Künstler als auch das Museum absolutes Neuland betreten ein solches Projekt hat bislang noch kein anderes Museum umgesetzt. SKER vereint Wissenschaft, Technologie und Kunst auf allerhöchstem Niveau."

PETER LANG
Im Zentrum der Arbeit von Peter Lang, der 1965 geboren wurde und in Gleißenberg lebt, steht die Umsetzung von ursprünglichen, von der Zivilisation weitgehend unberührten Landschaften in Malerei, Zeichnung und Druckgrafik. Dazu reist Lang mit einem eigens von ihm entwickelten Atelier-Container in entlegene Gebiete nach Chile, Island und in die Alpen , um vor Ort das Farbspiel der Natur auf sich wirken zu lassen und in künstlerische Form zu übertragen Seine jüngste Reise führte ihn nach Island, wo er mit einem Fischkutter die Insel entlang an Riffen und Klippen (= isländisch "Sker") umfuhre und seine Eindrücke in Zeichnungen festhielt, die ihm für SKER als Inspiration dienten.

FIT AG
Die FIT AG ist ein international führender Industriepartner für Additive Fertigung. Als Pionier der Branche mit über 25 Jahren Erfahrung entwickelt und fertigt das Unternehmen für ein breites Kundenspektrum Prototypen, Werkzeuge, 3D-gedruckte Ersatzteile, additiv gefertigte Endbauteile und Serienteile sowie Kunstobjekte. Vom Produktdesign über die Konstruktion und Herstellung bis hin zur Nachbearbeitung und Qualitätssicherung stellt der AM-Spezialist dabei die gesamte Wertschöpfungskette des 3D-Drucks zur Verfügung. Der Umsatz der FIT AG lag 2021 bei 24 Mio. EUR (R&D: 8,4 Mio EUR). Insgesamt beschäftigt das Unternehmen derzeit 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Firmenstammsitz in Lupburg sowie an weiteren Standorten in Bologna (Italien), Brasov (Rumänien), Nagoya (Japan) sowie in Braintree, MA (USA).