Direkt aus dem Deutschen Pavillon der Biennale von Venedig nach München - die ERES Stiftung präsentiert die Installation "Light to the Nations" der israelischen Künstlerin Yael Bartana in konzentrierter Form und in völlig neuem Licht! 

Mit weiteren Arbeiten von Julius von Bismarck, Albrecht Dürer, Bogomir Ecker, Rodney Graham, Wolfgang Kaiser, Lukas Kindermann, Sonia Leimer, Olaf Nicolai, Regine Petersen, James Rosenquist und Charles Stankievech zeigt die Ausstellung "Messengers from above", wie Künstlerinnen und Künstler Meteoriten unter die Lupe nehmen. Die mysteriösen Boten aus dem All haben magische Anziehungskraft, gleichzeitig schüren sie uralte Ängste. Galten sie im Mittelalter als göttliche Zeichen und unheilverkündende Teufelssteine, fürchten die Menschen heute die Naturkatastrophe: den Meteoriteneinschlag, der unsere Zivilisation auslöschen könnte. Ein vielleicht gar nicht so abwegiger Gedanke. Schließlich soll wissenschaftlichen Studien zufolge der Impakt eines kosmischen Kolosses mit mehreren Kilometern Durchmesser vor etwa 66 Millionen Jahren eine massive Klimaveränderung verursacht und zum Aussterben der Dinosaurier geführt haben. Droht eine Wiederholung? Müssen wir uns darauf vorbereiten, die Erde zu verlassen? Vorerst gibt es keinen Grund zur Beunruhigung, haben doch planetare Verteidigungsprogramme von NASA oder ESA potenziell gefährliche Großkaliber aus dem All fest im Blick. Innovative Technologien könnten im Ernstfall sogar eine Kollision verhindern, indem sie Flugbahn und Kurs der Asteroiden manipulieren.

Täglich dringen zahllose außerirdische Gesteinsreste in die Erdatmosphäre ein. Weil sie oft nur staubkorngroß sind, verglühen sie meist unbemerkt. Größere Exemplare leuchten als Feuerbälle am Firmament auf, bewundert als „Sternschnuppen“ oder Meteore. Manche Trümmer schaffen es als Meteoriten bis zur Erdoberfläche. Knall auf Fall – so wie zuletzt in Deutschland im Januar 2024 bei Ribbeck, nordwestlich von Berlin. Meteoriten hinterlassen faszinierende Spuren, nicht nur in Form von Kraterlandschaften oder zerstörten Gebäuden. Sie bergen auch spannende Geheimnisse und sind wichtige Informationsträger für die Wissenschaft. Mit hoher Wahrscheinlichkeit waren Meteoriten an der Entstehung des Lebens beteiligt. Erst kürzlich konnte nachgewiesen werden, dass einige von ihnen organische Substanzen wie Wasser und Aminosäuren enthalten. Eine bahnbrechende Entdeckung.

In der neuen Ausstellung der ERES Stiftung wird die Urmaterie des Sonnensystems zur „Zeitkapsel“, zum wertvollen Informationsträger für Kunst und Wissenschaft. Während sich die Forschung von den seltenen Stein- oder Metallbrocken Rückschlüsse auf Ursprung und Zukunft des Lebens erhofft, lesen Künstlerinnen und Künstler die extraterrestrischen Datenspeicher in einer facettenreichen Fülle an zeitgenössischen Positionen aus: Werke, die in Staunen versetzen, utopisch-dystopische Visionen und Arbeiten voller Humor und Poesie dringen in die Atmosphäre der Ausstellungsräume ein, fragen nach Zufall und Wahrscheinlichkeit, nach neuen Dimensionen. Und immer wieder nach der Position von uns Menschen im großen kosmischen Gefüge. Werden wir eine interplanetarische Arche Noah brauchen?


Öffnungszeiten:
Donnerstag: 14:00 - 18:00 Uhr
Samstag: 11:00 - 18:00 Uhr
und nach Vereinbarung

Weitere Informationen direkt unter: eres-stiftung.de

Yael Bartana Light to the Nations – Generation Ship, 2024 Courtesy the artist and Capitain Petzel, Berlin Foto: Marjorie Brunet Plaza
05.12.2024 - 11.05.2025

Messengers From Above: Meteoriten - mysteriöse Boten aus dem All

ERES Stiftung

Römerstraße 15
80801 München