Die Julia Stoschek Foundation freut sich, für die dritte Präsentation der Reihe Double Feature Arbeiten des zypriotischen Künstlers Theodoulos Polyviou zu präsentieren.
In den Räumen der JSF in Düsseldorf und Berlin werden zwei Einzelausstellungen zu sehen sein, die das dritte Kapitel der fortlaufenden Serie Transmundane Economies (seit 2022) zum ersten Mal in Deutschland zeigen. Die Serie vereint mehrere multimediale Arbeiten, die Video, Skulptur, Archivobjekte, Fotografie und Druckgrafik umfassen.
Der Künstler untersucht in Transmundane Economies mittels virtueller Realität und CGI das kulturelle Erbe Zyperns: Er versucht dieses zu rekonstruieren und die Lücken zu schließen, die die offizielle Geschichtsschreibung offenbart. Sein spekulativer Ansatz umgeht nationalistische Denkweisen, indem er alternative Wege aufzeigt, die historische Komplexität der Insel und deren Gründung als Nationalstaat besser zu verstehen.
Teil der Serie ist die zentrale, ortsspezifische Videoinstallation A Palace in Exile (2024), die erstmals 2024 in der Fondazione Elpis in Mailand zu sehen war. Sie wird für Double Feature die Ausstellungsräume der Julia Stoschek Foundation in Düsseldorf und Berlin digital simulieren. An den beiden Standorten werden zusätzlich unterschiedliche Skulpturen und Archivmaterial zu sehen sein: Dabei entstehen zwei ortsspezifische Installationen, die Polyvious Werk auf zwei verschiedene Arten erlebbar machen. Double Feature, eine Reihe von Einzelausstellungen, die parallel in der JSF Berlin und Düsseldorf stattfindet, wird von Line Ajan und Lisa Long kuratiert und von Team Global unterstützt. ÜBER DEN KÜNSTLER Theodoulos Polyviou (geb. 1989, Zypern) lebt und arbeitet in Berlin. In seiner Praxis, die Expanded Media und immersive Formate umfasst, untersucht er die Rolle von Körpern, insbesondere queeren Körpern, in institutionellen Räumen, in kulturellen und politischen Narrativen und im Bereich des Digitalen. Für sein fortlaufendes Projekt Transmundane Economies nutzt Polyviou Virtualität und damit verbundene digitale Technologien wie Extended Reality (XR) und künstliche Intelligenz, um ortsspezifische Arbeiten zu erschaffen, die einen spekulativen Ansatz zu Geschichte und Archäologie verfolgen. Sie laden die Betrachter*innen ein, über den materiellen und ideologischen Wert historischer Artefakte und die damit verbundene Frage nach den Besitzverhältnissen nachzudenken. Viele seiner Arbeiten beschäftigen sich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten, die uns die digitalen Medien bereitstellen, um uns auf neue Weise mit Geschichte auseinanderzusetzen. 2020 war Polyviou Ko-Kurator von School of Waters, der 19. Ausgabe der Mediterranea Biennial in San Marino. Der Künstler präsentierte seine Arbeiten in Einzelausstellungen u. a. im Bode Museum, Berlin; Künstlerhaus Bethanien, Berlin; ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe sowie in einer Reihe von Gruppenausstellungen, u. a. 2021 im zyprischen Pavillon der Architekturbiennale Venedig.
Öffnungszeiten:
Samstag - Sonntag: 12:00 - 18:00 Uhr
Jeden ersten Donnerstag im Monat: 18:00 - 22:00 Uhr (freier Eintritt)
SONDERÖFFNUNGSZEITEN WÄHREND BERLIN ART WEEK
12. – 15. September: 12:00 - 18:00 Uhr
Weitere Informationen direkt unter: jsfoundation.art