Die Tchoban Foundation präsentiert in der Ausstellung Der Blick auf die Stadt Veduten, Panoramen und Ansichten aus der weltberühmten Grafiksammlung der Albertina in Wien. Der zeitliche Horizont reicht von 1561 bis 1961 und umfasst damit exakt 400 Jahre. Neben miniaturhaften Ansichten und großformatigen Panoramen werden Zeichnungen mit tonaler Farbpalette oder chromatischer Intensität sowie Darstellungen zwischen Realität und Abstraktion gezeigt.

Die Ausstellung setzt sich inhaltlich weder mit dem Wesen der Stadt auseinander noch mit der Frage, was eine Stadt ist. Sie präsentiert Zeichnungen, in denen Künstler den Blick auf ihnen bekannte oder bislang unbekannte Städte richteten, die sie zeitimmanent detailliert, exakt naturalistisch oder stilistisch expressiv bis abstrakt wiedergaben.

Die 32 ausgewählten Ansichten von Städten in Europa, im Nahen Osten und auf dem amerikanischen Kontinent dokumentieren in der technisch meisterhaften Verwendung von Pinsel, Feder und Farbstift die hohe Kunstfertigkeit der ausführenden Künstler. Zugleich bezeugen sie ihr geschultes Auge für die Wahl von Standort, Motiv und Bildausschnitt.

Die Ausstellung präsentiert Städtebilder von niederländischen Künstlern des 16. und
17. Jahrhunderts; unter anderem sind Zeichnungen von Joris Hoefnagel, Allert van Everdingen oder Rembrandt zu sehen. Das Zeitalter des Barocks repräsentieren vor allem Wenzel von Callot und Carl Schütz. Die große Zeit der Expeditionen und diplomatischen Missionen im 18. und 19. Jahrhundert haben etwa die Reisemaler William Hodges, Thomas Ender oder Joseph Selleny bildlich festgehalten. Im 19. Jahrhundert beeindrucken im Besonderen die stimmungsvollen Aquarelle von Jakob Alt und seinen Söhnen Rudolf und Franz. Ab dem 20. Jahrhundert bestimmen expressive bis hin zu abstrakten Darstellungsformen die Stadtansichten, wie die Werke von Ludwig Heinrich Jungnickel, Oskar Kokoschka oder Wilhelm Thöny zeigen.

Zu der von Christian Benedik, Kunsthistoriker und langjähriger Leiter der Architektursammlung der Albertina, kuratierten Ausstellung erscheint ein Katalog.

Albertina
Die Albertina in Wien zählt zu den bedeutendsten Sammlungen der Welt. Mit über einer Million Werken deckt das Museum sieben Jahrhunderte Kunstgeschichte ab, vom Spätmittelalter und der Renaissance bis zur jüngsten Gegenwart. Diese enzyklopädische Breite und die Vielzahl an Hauptwerken der berühmtesten Alten Meister sowie Künstler der Klassischen Moderne und Gegenwartskunst haben das traditionsreiche Museum im Zentrum Wiens berühmt gemacht. Viele Werke der Albertina gehören längst zum kollektiven Bilderschatz der Menschheit. Die Albertina wurde am 4. Juli 1776 gegründet und zählt damit auch zu einer der ältesten fürstlichen Sammlungen der Welt. Ihr Name bezieht sich auf den Gründer der Sammlung, Herzog Albert von Sachsen-Teschen (1738– 1822). 

12.10.2024 - 12.01.2025

Der Blick auf die Stadt. Veduten und Panoramen aus der Albertina

Tchoban Foundation – Museum für Architekturzeichnung

Christinenstraße 18A
10119 Berlin