Die Ausstellung „Verlassene Orte, verlorene Träume“ ist ganz großes Kopfkino. Peter Untermaierhofer führt uns an verwaiste, weltvergessene und schaurig düstere Orte in ganz Europa, die dem Verfall preisgegeben sind und deren Utopien verloren gegangen sind.

Noch im Morbiden offenbart sich der ehemalige Glanz der verlassenen Schlösser und Villen, der prunkvollen Theater, die angesichts ihrer einstigen Schönheit auch im ruinösen Zustand Anmut bewahrt haben.

Seit dem Urknall und bis in alle Ewigkeit ist alles Metamorphose und philosophisch kann unterstellt werden, daß selbst die Unendlichkeit keine Konstante ist. Werden und Vergehen, ewiger Wandel, die Liebe und der Tod sind die großen Themen der Künste.

„Unter dem selbigen Bild beharrt auf die Dauer nichts in der Welt,“ heißt es bei Ovid. „An uns selber erfährt ja auch rastlose Verwandlung immer der Leib und was wir gewesen und sind, wir verbleiben Morgen es nicht.“

Peter Untermaierhofer zeigt untergegangene Welten voller Geheimnisse, die unsere Sehnsucht erwecken und unsere Fantasie herausfordern. 

Die magische Kraft der großformatigen Lost-Places-Fotografien entspringt jedoch nicht allein der Attraktivität der geheimnisvollen Sujets, sondern erwächst aus der Brillanz ihrer Ausführung und der Raffinesse der Inszenierungen.

„Inmit­ten von Stille und Ver­fall spürt er ­der uni­ver­sel­len Frage nach der  Ver­gäng­lich­keit des Men­schen nach: Was bleibt von uns, wenn die Zeit über uns hin­weg­ge­gan­gen ist?“ charakterisiert sein Galerist Ingo Seufert das Werk von Peter Untermaierhofer.


Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag: 13:00 - 18:00 Uhr
Montag: geschlossen

Weitere Informationen direkt unter: fotomuseum.eu

Peter Untermaierhofer, Verdammte Seelen, 2014
13.10.2024 - 20.04.2025

Peter Untermaierhofer: Verlassene Orte, verlorene Träume

Deutsches Fotomuseum

Raschwitzer Straße 11
04416 Markkleeberg