Nicht nur das Programm der Kulturtage beschäftigt sich mit dem sámischen Kulturerbe: Bereits seit Ende 2022 untersucht ein Projekt, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert und gemeinsam mit Forscher*innen und Kunsthandwerker*innen aus Sápmi durchgeführt wird, die sámische Sammlung am MEK. Dafür wurde eigens der Projektraum Áimmuin eingerichtet, der anlässlich der Kulturtage einem breiten Publikum zugänglich gemacht wird. Áimmuin ist nordsámisch und bedeutet so viel wie „bewahrt, an einem sicheren Ort, erreichbar, in der Nähe, noch in der Luft, nicht vergessen“.

Der Projektraum beherbergt die sámische Sammlung des MEK, die mit rund 1.700 historischen Alltagsobjekten und Fotografien eine der bedeutendsten sámischen Sammlungen außerhalb Nordeuropas darstellt. Die Objekte wurden dekontaminiert, teilweise restauriert und nach sámischen Kategorien in Studiensammlungsschränken neu geordnet. Acht Duojárat erhielten in diesem Raum einen leichteren und direkteren Zugang zu den sonst im Depot verwahrten Objekten. In der hier geschaffenen geschützten Arbeitsumgebung konnten sie sich intensiv mit der Sammlung auseinandersetzen und zu eigenen Werken inspirieren lassen. Diese Werke werden ab 15. August – im Dialog mit der historischen Sammlung – im Projektraum Áimmuin öffentlich zu sehen sein. Für Besucher*innen werden damit auch erste Ergebnisse der Provenienzforschung erfahrbar.


Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag: 10:00 - 17:00 Uhr
Samstag - Sonntag: 11:00 - 18:00 Uhr
Montag: Geschlossen

Weitere Informationen direkt unter: smb.museum

Ansicht des Projektraums Áimmuin im MEK © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Christian Krug
15.08.2024 - 07.01.2025

Áimmuin. Sámisches Kulturerbe wieder-verbinden

Museum Europäischer Kulturen

Arnimallee 25
14195 Berlin