Raum wird gemeinhin verstanden als dreidimensionales materielles Substrat, Territorium oder als konkreter Ort, der als eine Art starrer Behälter für sich existiert und Bühne ist für Handlungen und Ereignisse. Dem gegenüber steht die These, dernach Räume abhängig von Körpern und ihren Bewegungen existieren: Handeln produziert Räume. (Martina Löw, 2023)
Ist ein Kunstraum also ein unbeweglicher Raum, der sich die Kunst nur einverleibt oder formen erst künstlerische Handlungen den Kunst-Raum? Zu dieser Frage möchte der SKB Handelnde wie Betrachtende einladen, gewissermaßen in eine Blackbox zu schauen, die ihren Inhalt offenlegt, wenn die Zeit reif ist.
Mit diesem Credo beschreitet der Traditionsbund in seiner jährlichen Ausstellung im Saarländischen Künstlerhaus experimentelle Wege: Er lädt Mitglieder und Gäste ein, das Studio mit Kunst und Leben zu füllen. Nacheinander im wöchentlichen bzw. zweiwöchentlichen Turnus präsentieren sie jeweils an einem Mittwochabend Aktionen und Performances, deren Resultate und Spuren anschließend eine Woche präsent sein werden. Überraschungen sind dabei nicht ausgeschlossen – im Gegenteil, sie sind sogar erwünscht.
Karlstraße 1
66111 Saarbrücken