Mit der Sonderausstellung wird nicht nur das Werk des großen expressionistischen Bildhauers im Nachgang zu seinem 150. Geburtstag gewürdigt, sondern es wird auch das Hamburger Ernst Barlach Haus – Stiftung Hermann F. Reemtsma mit seiner exzellenten Sammlung in Süddeutschland vorgestellt. 1870 in Wedel/Holstein geboren, zählt der vielfach begabte Ernst Barlach auch im internationalen Kontext zu den bedeutendsten Bildhauern, Zeichnern und Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Schon vor seinem Tod 1938 in Rostock war er als „entarteter“ Künstler nationalsozialistischer Verfemung ausgesetzt. Im Zentrum seines Schaffens steht die Beschäftigung mit dem Menschen, seinen Lebensumständen und dem damit verbundenen Menschenbild. So ist es auch Barlachs Anliegen, die menschliche Figur, die er in reduzierter äußerer Form darstellt, in ihren Empfindungen innerlich zu erfassen.
„Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ (GS, MS, RS, Gym, Hort) Jeden Tag durchleben wir Menschen viele Gefühle. Auch Ernst Barlach beschäftigt sich intensiv mit den menschlichen Empfindungen. Aber wodurch wirkt ein Gesicht wütend? Wie gestaltet man es traurig oder beschämt? Diesen Fragen gehen wir nach, um dann in der werk.statt comicartig unsere eigene Sammlung an Gefühlszuständen festzuhalten. +
„Der Fries der Lauschenden“ (GS, MS, RS, Gym, Hort) Ernst Barlach hat bei der Ausführung seiner Gesichter einen einzigartigen Stil. Wir finden heraus, mit welchen Gestaltungsmerkmalen er arbeitet, um die unterschiedlichsten Gefühle umzusetzen. Anschließend überlegen wir, welches Gefühl uns das wichtigste ist, um es dann im Stile Barlachs mit Ton nachzuempfinden.
„Kunst, die mich angeht“ (GS ab 3. Klasse, MS, RS, Gym, Hort) So beschrieb der Stifter Hermann F. Reemtsma die Bedeutung der Arbeiten Barlachs für ihn. In seinen Bildhauerarbeiten beschäftigt sich der Künstler mit den Grundempfindungen der Menschen. Auch wenn die Situationen, die starke Emotionen auslösen, heute vielfach andere sind, haben Menschen heute die gleichen Gefühle. Da Ernst Barlach nicht nur ein begnadeter Bildhauer, sondern auch ein bedeutender Schriftsteller war, versuchen wir mit literarischen Mitteln, wie z.B. Elfchen einen aktuellen Bezug zu den Arbeiten herzustellen.
„Hund, Katze, Maus – Auf Spurensuche im Museum“ (Kita, GS, Hort) Tiere waren und sind immer wieder Inspiration für Künstlerinnen und Künstler. Im Museum entdecken wir zahlreiche Tierdarstellungen und finden heraus, welche Bedeutung die tierischen Freunde für uns haben. Anschließend werden wir in der werk.statt selbst kreativ und gestalten unser Lieblingstier als Collage auf einem ungewöhnlichen Malgrund.
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