In zwei spielerischen, raumgreifenden Installationen erzählt die Ausstellung die Geschichte der Spezies Mensch auf dem Planeten Erde. Matthias Böhler (*1981 Aachen) und Christian Orendt (*1980 Sighi?oara, Rumänien) arbeiten seit 2008 als Duo zusammen. Mit Witz, Ironie und schwarzem Humor machen sie das Schalten und Walten des Menschen zum Thema: Wie wir Ressourcen verschwenden, die sich über Millionen von Jahren gebildet haben, wie wir bereits über 2.5 Milliarden Hektar Wald vernichtet oder über 60 Prozent aller Wirbeltiere ausgelöscht haben.

In der Ausstellung dient ein riesiges, affenähnliches Tierwesen eifrigen Arbeitertrupps als Quelle unterschiedlicher „Rohstoffe“. Im Zentrum der zweiten Installation lädt ein begehbares Raumschiff in Form einer Lotusblüte zur Erkundung ein. Hier verspricht eine Abfolge von neun Bildern, „The Sweet Certainty of Deliverance from the Darkness that Surrounds Us“ aus dem Jahr 2020, nichts weniger als „die süße Gewissheit“ der Errettung aus der Dunkelheit, die uns umgibt. Ein geisterhafter Klagegesang ausgerotteter Tiere beschwört eine geheimnisvolle Macht herauf, die auf wundersame Weise den Planeten von der Gefahr befreit. Diese Bildserie ist Teil der Sammlung der Berlinischen Galerie und erstmals im Museum zu sehen.