Das Ausstellungsprojekt »Survival in the 21st Century« fragt nach den Grundlagen des Lebens im Zeitalter der Polykrise. Die von Georg Diez und Nicolaus Schafhausen in enger Abstimmung mit den Deichtorhallen entwickelte Ausstellung bezieht dabei elementare Fragen von Ökologie, Technologie oder Spiritualität mit ein. Die „School of Survival“ erweitert die rund vierzig internationalen künstlerischen Positionen und macht das Museum zu einem Lernraum für die Zukunft.
»Survival in the 21st Century« stellt Grundfragen menschlicher Existenz in den Mittelpunkt und reflektiert die radikalen Brüche, die uns bevorstehen: der Klimawandel, die digitale Revolution, die wachsende Ungerechtigkeit im nationalen und globalen Maßstab, die Krise der Demokratie, die Frage von Gemeinschaft. Die aufwendige Ausstellung mit zahlreichen multimedialen Installationen und einer vom Büro Bundschuh Architekten entworfenen Ausstellungsarchitektur führt vor, wie kulturelles Überleben neue kulturelle Praktiken nötig macht.
In einer radikal komplexen Welt stellen sich grundlegende Fragen anders und neu: Wie können wir anders wirtschaften, bauen und wohnen, anders essen, anders Technologie für den Menschen nutzen, wie können wir von nicht-westlichen oder prähistorischen Gesellschaften lernen, wie lässt sich das menschliche und nicht-menschliche Miteinander anders organisieren, wie wird aus Ökologie eine umfassende Lehre, wie können wir unsere demokratischen Prozesse und Institutionen so verändern, dass sie transparenter, direkter, demokratischer werden?
Die Ausstellung will über die künstlerische Praxis hinaus Weltentwürfe zugänglich machen. Sie ist ein gesellschaftliches Angebot, gemeinsam und voneinander zu lernen, als konstruktive Öffentlichkeit – in Workshops, Lectures und kontinuierlich durch das seminarhafte Bildungsangebot der »School of Survival« auch in die Stadt hinein. Das Museum wird zu einer Art Schule für das neue Jahrhundert, die den Wandel der Bildung und des Lernens als wesentlich ansieht und aufnimmt. Kunst ist das Medium, Überleben ist das Ziel.
Mit Werken u.a. von Panteha Abareshi, Lawrence Abu Hamdan, Yalda Afsah, Abbas Akhavan, Mohammed Bourouissa, Andrea Bowers, James Bridle, Edith Dekyndt, Simon Denny, Cao Fei, Liam Gillick, Kablusiak, Leon Kahane, Paul Kolling, Carolyn Lazard, Sharon Lockhart, Goshka Macuga, Taus Makhacheva, Jota Mombaça, Shaun Motsi, New Red Order (NRO), Christelle Oyiri, Trevor Paglen, Christoph Schlingensief, Jeremy Shaw, Uýra Sodoma, Charles Stankievech, Ron Terada, Emmanuel Van der Auwera, Syrus Marcus Ware, David Wengrow & Forensic Architecture.