Catharina Szonn (* 1987, lebt und arbeitet in Berlin) setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit technologischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten unserer Gegenwart auseinander, bei der sie Maschinen als hinterbliebene Kolloborateur:innen einer unentwegten Idee von wirtschaftlicher Expansion darstellt. Fragen nach der Unendlichkeit von Raum werden dabei ebenso verhandelt wie das Verhältnis zwischen Mensch und Technologie, Fragen nach Fortschritt, Wachstumsutopien und deren Scheitern.
Catharina Szonns raumgreifende Installationen stellen auf poetische Weise Fragen nach dem Verhältnis zwischen Mensch und Maschine, Fortschritt und Vergänglichkeit. Die Grenzen zu philosophischen Themen, Text- und Sprachgestaltungen sind in ihrer künstlerischen Ausdrucksweise fließend. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit für den Neuen Gießener Kunstverein steht eine Torschranke, die im Bezug zur raumspezifischen Verortung des Kunstverein zum angrenzenden Alten Friedhof die Sinnfrage nach der eigenen Endlichkeit aufgreift. Dabei verschwimmen die Wertigkeiten eines als emotionslos und maschinell stilisierten Automaten und eines vom Menschen selbst erschaffenen Systems, bei dem nicht zuletzt eine modifizierte Partygirlande als melancholischer Textvorhang in Bewegung gehalten wird.
Ecke Licher Str./Nahrungsberg
35353 Gießen