„Ocular Witness: Schweinebewusstsein“ widmet sich dem Verhältnis von Mensch und Schwein. 16 Künstler*innen fungieren als Augenzeugen. Sie entwickeln eigens für die Ausstellung Werke, die sich verschiedenen Aspekten des facettenreichen Themas widmen. Im Zentrum stehen Fragen nach der Geschichte der Fleischindustrie, nach ihrer Sichtbarkeit und Bedeutung für jene, die in fleischproduzierenden Branchen arbeiten, nach den Auswirkungen auf unsere Umwelt und unser Miteinander. Inwieweit ist Kunst in der Lage, diese komplexen gesellschaftlichen, politischen Fragestellungen auf möglichst konkrete Weise zur Diskussion zu stellen? Das Projekt wird begleitet von einer Publikation, einer digitalen Mindmap und einem Vermittlungsprogramm.
HINTERGRUND
Seit Jahrtausenden bilden Mensch und Schwein eine Lebensgemeinschaft. Schweine sind intelligent und verspielt, sie haben ein vielseitiges Sozialleben. Wie Menschen mit ihnen umgehen, hat Auswirkungen auf Erde, Wasser, Luft, auf sie selbst und auf viele andere Lebensformen. In hunderten von Produkten verarbeitet, hat die Gesellschaft kaum Kenntnis davon, wo Teile des Schweins enthalten sind. Das Schwein selbst wird kaum mehr wahrgenommen, wenn es als Braten, Schnitzel oder Wurst, als Gummibärchen oder in Medikamentenkapseln in Menschenmägen landet. Was bleibt, ist das Schwein als rechnerischer Faktor in globalen, auf Gewinnmaximierung setzenden Ökonomien.
BETEILIGTE KÜNSTLER*INNEN
Max Baumann, Frank Berger, Felix Bielmeier, Pierre Bismuth, Anetta Mona Chi?a und Lucia Tká?ová, Anna Haifisch, Jochen Lempert, Arne Schmitt, Wenke Seemann, Maria Sewcz, Maria Sturm, Andrzej Steinbach, Young-Hae Chang Heavy Industries und Arbeiten aus der Sammlung Heidi Specker.
PARTNER
Gemeinde Gladau, Kunstverein Feuerwehrhaus Kemlitz, Kleinfolgenreich e.V. Schortewitz, Burg Klempenow, Neues Kunsthaus Ahrenshoop.
Gefördert von der Stiftung Niedersachsen, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, der Sparkasse Hannover, der VHV Stiftung und der Nord/LB Kulturstiftung. In Kooperation mit der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen.
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover