Trägt die Person auf dem Bild ein Regencape oder ist das die zu einem Ritus gehörende Verkleidung? Die Situation wirkt unheimlich. Eine grün überbordende Landschaft mit violetten Felsformationen im Hintergrund bildet das Setting. Das Gesicht der Person ist, wie so oft auf den Bildern von Till Gerhard nicht zu sehen bzw. durch einen Farbtupfer maskenartig unkenntlich gemacht. Till Gerhard (*1971, lebt und arbeitet in Huntlosen) verbindet in seinen Bildern auf geradezu mystische, und bisweilen unheimliche Weise die Tradition der Landschaftsmalerei mit Motiven der Popkultur, der Hippie- oder der Flower-Power-Bewegung. Wald und tiefes Wasser, so der Künstler in einem Interview, haben hohen Symbolwert und stehen für das Unterbewusstsein. So befinden sich die Protagonisten seiner Bilder in den Landschaften, sehen sich unerklärlichen Wesen gegenüber, vollziehen merkwürdige Riten oder scheinen sich selbst in der Natur aufzulösen. Die Prozesse der Auflösung finden ihr Äquivalent in der Malerei, die geprägt ist von starker Farbigkeit, einer besonderen Lichtführung und abstrakten Elementen, die die Szene überlagern, durchbrechen und rhythmisieren. Till Gerhard zeigt in seiner Ausstellung aktuelle großformatige Bilder sowie eine Auswahl seiner Bilder aus den letzten Jahren.
Termine:
Donnerstag, 28. September, 17.30 Uhr
Kunst-Duett
Matthia Löbke und Rita Täuber (Kuratorin der Städtischen Museen Heilbronn) sprechen über die Ausstellungen von Till Gerhard und Gregor Schneider in der Kunsthalle Vogelmann.
3 Euro pro Person zzgl. Eintritt
Mittwoch, 4. Oktober, 17 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Matthia Löbke
Eintritt und Führung kostenfrei
Dienstag, 17. Oktober, 12.30
Kunstpause - die Kurzführung während der Mittagspause
Eintritt und Führung kostenfrei
Donnerstag, 26. Oktober, 17 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Matthia Löbke
Eintritt und Führung kostenfrei
Sonntag, 12. November, 16 Uhr
Finissage
Ein Rundgang durch die Ausstellung mit Till Gerhard und Matthia Löbke
