Glänzende Seide, transparenter Tüll und strukturiertes Gewebe – die Fotografien von Hans Finsler arbeiten die Materialreize der verschiedenen Stoffe gekonnt heraus. Als Pionier des „Neuen Sehens“ und der Sachfotografie der 1920er Jahre entwickelte er eine innovative Bild- und Formensprache, um mit den Mitteln der Fotografie das Wesen der von ihm fotografierten Dinge und Objekte ins Bild zu bringen. Fotografien von Stoffen bilden eine der größten Werkgruppen in seinem Nachlass, mit dem 1987 die Sammlung Fotografie des Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) begründet wurde.


Der Bauhäusler Heinrich Koch war Finslers Schüler und übernahm 1932 dessen Lehrstelle an der Burg Giebichenstein. Er entwickelte in sehr kurzer Zeit ein stringentes Œuvre, zu dem ebenfalls Aufnahmen von Stoffen gehören. Gerda Leo war Schülerin und Assistentin Hans Finslers. Ihre Fotografien von Gläsern, Ton, Küchenhölzern und Pflanzen verdeutlichen die bei Finsler erlernte Bildsprache, die sie eloquent in ihren eigenen Stil überführte.


Weitere Informationen zur Kabinettausstellung unter: www.kunstmuseum-moritzburg.de