Die monografische Ausstellung widmet sich Gabriele Münter (1877–1962), einer der bedeutendsten Künstlerinnen des deutschen Expressionismus und wichtigsten Stimmen der europäischen Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ausgehend von den Beständen der Sammlung Selinka des Kunstmuseums, liegt der Schwerpunkt der Ausstellung auf der Zeit zwischen 1908 und 1914, die zu den produktivsten ihres Schaffens gehörte. Murnau im bayrischen Alpenvorland wurde Münters bevorzugter Malort, an dem ihre Fähigkeit zur Vereinfachung der Form, der klaren Farbkontraste und ihre zeichnerisch treffsichere Malweise zur vollen Entfaltung kamen.
Neben der ›expressionistischen Periode‹ von Münter, in der sie die Aktivitäten der Neuen Künstlervereinigung München und ab 1911 das ästhetische, intellektuelle und emanzipatorische Projekt des Blauen Reiters maßgeblich beförderte, gibt die Ausstellung anhand von rund 30 Arbeiten zugleich Einblick in weitere Lebensstationen und Entwicklungsphasen ihres facettenreichen Œuvres. Nachdem Gabriele Münters Werk seit einigen Jahren in internationalen Museen gefeiert wird, ist dies die erste Einzelausstellung nach 20 Jahren in Baden-Württemberg.
Burgstraße 9
88212 Ravensburg