In der Ausstellung ram spin cram präsentiert die Künstlerin völlig neue, für den Kunstverein geschaffene Arbeiten, die sich über das gesamte Gebäude erstrecken. Seine offene, durchlässige Architektur aufgreifend, fügen sich die Werke – Skulptur, Fotografie und Video – zu einer Reihe von Ereignissen in Raum und Zeit zusammen.

Entschieden artikuliert und platziert, kommt jeden Elementen darin eine gleichwertige Aufmerksamkeit zugute. Genauso wie absichtslose Begegnungen in Raum und Zeit oft Ausgangspunkte der Arbeiten von Angeletti sein können, so sehr wird die Bewegung der betrachtenden Körper angesichts spiegelnder Oberflächen oder wechselndem Lichteinfall Teil einer zunächst starr erscheinenden Formation. Jeder Raum ist als eine Serie von Aktionen zu lesen, wobei die Arbeiten verschiedene Konfigurationen annehmen, in denen die Zeit aufhört, eine dringende Angelegenheit zu sein; da Gegenwart und Vergangenheit nicht als aufeinander folgend, sondern als ineinander verschränkt verstanden werden.

So wie gewisse Aktionen nicht gleichzeitig ausgeführt werden können – ram (stoßen), spin (drehen), cram (stopfen) – führen derart auch die Bewegungen in verschiedene Richtungen; nicht um nur eine Möglichkeit anzustreben, sondern eine Leerstelle im Zentrum zu lassen, um sich darum herum weiterzubewegen. Während Angeletti bisweilen dem Prinzip einer zufälligen Beobachtung folgt, arbeitet sie gleichzeitig mit den Extremen der Räume selbst: 4 Pfeiler, die sich vom Boden bis zur Decke der Ausstellungshalle spannen; eine Besucherin in der Menil Collection in Houston; Männer, die bei ihrer Arbeit fotografiert wurden; ein Fischernetz; 450 polierte Metallkugeln; und 14 silberfarbene Schwarz-Weiß-Drucke, die bei natürlichem Licht gezeigt werden.

Marie Angeletti (*1984, Marseille, lebt in New York) hatte u.a. Ausstellungen im Centre d’edition contemporain in Genf; im Künstlerhaus Bremen; Musée de la ville de Paris, Paris; Le Consortium, Dijon; im Kunsthaus Glarus; in der Kunsthalle Zürich; Treize, Paris; Castillo/Corrales, Paris und den Galerien Lars Friedrich, Berlin; Galerie Carlos Ishikawa, London; Edouard Montassut, Paris; Reena Spaulings und Greene Naftali, New York.


Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag: 11:00 - 18:00 Uhr
Montag: geschlossen

Weitere Informationen direkt unter: koelnischerkunstverein.de