Für den 13. und vorerst letzten Teil seiner experimentellen Design Lab-Reihe hat das Kunstgewerbemuseum Designforscher*innen des Exzellenzclusters „Matters of Activity. Image Space Material“ der Humboldt-Universität zu Berlin eingeladen, Berührungspunkte und Brüche zwischen traditionellem Handwerk und jüngsten Entwicklungen an der Schnittstelle von Materialforschung, Design, Technik und Architektur zu erkunden.

Das Ausstellungsprojekt bringt Artefakte aus der Sammlung des Kunstgewerbemuseums mit Work-in-Progress-Installationen von Designer*innen und Forscher*innen des Exzellenzclusters zusammen, um einen Dialog über die historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Bedingungen von Materialität anzustoßen. „Material Legacies“ entfaltet die vielfältigen Wechselbeziehungen, die aus und mit Materialien entstehen.

Materielle Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Durch die Auseinandersetzung mit einer Reihe unterschiedlicher Materialien und Techniken problematisiert die Ausstellung einerseits nichtnachhaltige Vergangenheit und Gegenwart und entwirft andererseits die Vorstellung von möglichen materiellen Zukünften. Das geschieht in der Auseinandersetzung mit formverändernden Oberflächen und phasenverändernden Textilien sowie mit den Prozessen Kalkbildung, Mineralisierung und Sedimentation.

Materialien im Kontext
Im Projekt wurde jedes der Exponate in seinem soziokulturellen, wirtschaftlichen und politischen Kontext untersucht. Dabei standen Fragen wie „Wie können wir übrig gebliebenes Material besser nutzen?“, „Was können wir von der Übertragung biologischer Prozesse auf die Materialverarbeitung lernen?“ und „Was lehren uns Materialien und Artefakte über unser Verhältnis zur Umwelt?“ im Vordergrund.

Beteiligte Forscher*innen
Michaela Büsse, Mason Dean, Karola Dierichs, Michaela Eder, Lorenzo Guiducci, Johanna Hehemeyer-Cürten, Heidi Jalkh, Agata Kycia, Claudia Mareis, John A. Nyakatura, Felix Rasehorn, Iva Rešetar, Patricia Ribault, Christiane Sauer, Igor Sauer, Maxie Schneider, Robert Stock, Josephine Shone, Emile de Visscher, Charlett Wenig.

Das Exzellenzcluster „Matters of Activity”
„Matters of Activity. Image Space Material“ ist eine interdisziplinäre Forschungsgruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Grundlagen für eine neue Kultur der Materialien zu schaffen. Sie ist an der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt und forscht an der Schnittstelle von Biologie und Technik, Geist und Material, Natur und Kultur. Das Exzellenzcluster „Matters of Activity“ wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. 

Über die Reihe „Design Lab“
Die Ausstellungsreihe „Design Lab“ lädt seit 2019 ausgewählte Designstudios, Studierende und Forscher*innen ein, aktuelle Projekte vorzustellen und in einen Diskurs mit der Sammlung des Kunstgewerbemuseums zu treten. Kuratiert wird die Reihe von Claudia Banz, Kuratorin für Design am Kunstgewerbemuseum.


Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag: 10:00 - 18:00 Uhr
Samstag - Sonntag: 11:00 - 18:00 Uhr
Montag: geschlossen

Weitere Informationen direkt unter: smb.museum