Die Schließung der Zeche Concordia in den Jahren 1967/68 markiert den Einbruch des Strukturwandels in Alltag und Bewusstsein der Oberhausener Stadtbevölkerung. Wirtschaftlicher und sozialer Wandel bestimmen jedoch die Stadtgeschichte seit der Erschließung der Lipperheide durch die Eisenbahn im Jahre 1847 bis heute. Und auch die Wirtschaftsgeschichte begreift den globalen Wandel seit 1750 – von der landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft über das Industriezeitalter bis in die Dienstleistungsgesellschaft – als einen einzigen Vorgang, den Strukturwandel.

In besonderer Weise prägen zwei Epochen erlebter Aufbrüche Oberhausen. Im „Strukturwandel 1.0“ von 1894 bis 1934 veränderte die Innenstadt ihr Gesicht. Am heutigen Friedensplatz traten öffentliche und private Dienstleistungen an die Stelle der Industrie. Im „Strukturwandel 2.0“, erhielt die Stadt mit Freizeit und Dienstleistungen in der Neuen Mitte Oberhausen ein neues wirtschaftliches Fundament. Aus der „Wiege der Ruhrindustrie“ wurde die „Tourismus-Hauptstadt des Ruhrgebiets“.

Die Ausstellung des Stadtarchivs zeigt mit Fotos, Karten, Zeitungen und weiterem interessanten Archivgut, aber auch mit Filmen und Interviews eindrucksvoll die Veränderungen im Stadtbild und im Empfinden der Bevölkerung. Der aktuelle Masterplan 4.0 für die Neue Mitte Oberhausen zeigt mögliche neue Veränderungswege der Stadt Oberhausen auf. Damit geht „Oberhausen. Aufbruch macht Geschichte“ 2022 über die erste Präsentation der Ausstellung im Jahr 2020 hinaus. Ein spannender Blick in die Geschichte und die Zukunft der Stadt Oberhausen erwartet Sie.

Im Großen Schloss ist die Ausstellung Räuber Hotzenplotz, Krabat und Die kleine Hexe. Otfried Preußler – Figurenschöpfer und Geschichtenerzähler zu sehen.

Friedensplatz nach der Fertigstellung, 1958 © Stadtarchiv Oberhausen
23.10.2022 - 22.01.2023

Oberhausen – Aufbruch macht Geschichte Strukturwandel 1847–2040.

LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Konrad-Adenauer-Allee 46
46049 Oberhausen