Vor 100 Jahren, am 9. Dezember 1922, legte Walter Kaesbach (1879-1961) die Basis für ein Museum der Gegenwartskunst in Mönchengladbach. Feierlich wurden an diesem Tag 97 Kunstwerke des Expressionismus präsentiert, die der Mönchengladbacher Walter Kaesbach, promovierter Kunsthistoriker, Freund und Förderer von Künstlern wie Erich Heckel oder Christian Rohlfs, Museumsleiter in Erfurt und von 1924 bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten 1933 Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie, seiner Heimatstadt gestiftet hatte. Damit gelangte die Stadt auf Augenhöhe mit den Zentren der Avantgarde. Ein jähes Ende brachte jedoch das Jahr 1937: Die Nationalsozialisten beschlagnahmten die Sammlung als „entartete Kunst“.

Das Museum Abteiberg erforscht die Herkunft seiner Sammlung bereits seit mehreren Jahren. Der heute vergleichsweise kleine Bestand klassischer Moderne wurde überwiegend in den späten 1950er und 1960er Jahren angekauft. Die Dokumentation des Erwerbs der Gemälde, Skulpturen und Grafiken in der Nachkriegszeit war in vielen Fällen lückenhaft. Besonders die „Biografien“ dieser Werke wurden seit 2016 mit Förderung durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste Magdeburg systematisch untersucht, um einen möglichen NS-verfolgungsbedingten Entzug ausschließen zu können.


Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag: 11:00 - 17:00 Uhr
Samstag - Sonntag: 11:00 - 18:00 Uhr
an jedem 3. Donnerstag im Monat: 11:00 - 22:00 Uhr
Montag: geschlossen

Weitere Informationen direkt unter: museum-abteiberg.de

Christian Rohlfs, Sitzender Männerakt, 1909, Stiftung Walter Kaesbach, Museum Abteiberg, Foto: Achim Kukulies
09.12.2022 - 07.01.2023

100 Jahre Stiftung Walter Kaesbach. Expressionismus am Museum Abtei Berg

Städtisches Museum Abteiberg

Johannes-Cladders-Platz
41061 Mönchengladbach