Vor 30 Jahren, im Dezember 1993, öffnete das Kunstmuseum Ahlen in einer denkmalgerecht renovierten Gründerzeitvilla am ehemaligen Westtor Ahlens zum ersten Mal seine Türen, 1996 wurde ein moderner Museumsbau errichtet. Initiator und Finanzier des privaten Museums war der Ahlener Industrielle Theodor F. Leifeld (1921–2005). Gründungsdirektor Burkhard Leismann (1952–2022) gestaltete bis 2019 das künstlerische Programm, seit drei Jahren wird es von Dr. Martina Padberg entwickelt. Heute blickt das Museum stolz auf über 140 Wechselausstellungen zurück, ab 2006 begann der Aufbau einer eigenen Sammlung, die  rund 1.500 Exponate von rund 200 Künstlern und Künstlerinnen umfasst. Highlights aus dem Sammlungsbestand zur Klassischen Moderne bilden nun den Auftakt  der Sammlungspräsentationen im Jubiläumsjahr. Aufbruch! Junge Moderne aus unserer Sammlung zeigt bis Mitte Juni Gemälde, Zeichnungen und Grafiken von der Jahrhundertwende bis in die 1930er Jahre hinein, in denen die großen Aufbruchsbewegungen in dieser Zeit anschaulich werden. Prominente Namen wie Pierre-Auguste Renoir, Emil Nolde, Peter August Böckstiegel oder Walter Ophey stehen dabei ganz selbstverständlich neben weniger bekannten Künstler*innen wie Will Wieger, Elfriede Thum oder Egon Wilden. Zwei zeitgenössische Künstler*innen aus der Sammlung, die Schweizerin Susanne Lyner (*1949) und der ukrainische Künstler Aljoscha (*1974) setzen zwei spannende aktuelle Installationen in den Kontext der klassischen Werke.