Eintauchen in surreale Welten: Zukunftsweisende Perspektiven auf den Surrealismus präsentiert die Ausstellung SURREAL FUTURES mit rund 30 internationalen Positionen aus den Bereichen digitale Kunst und Medienkunst. Künstler*innen aus 19 Ländern gehen in interaktiven Videoarbeiten, Virtual und Augmented Reality-Kunstwerken, hybriden Rauminstallationen, digitalen Collagen und multimedialen Performances den drängenden Fragen des 21. Jahrhunderts nach, etwa im Hinblick auf die Auswirkungen der Globalisierung, der Digitalisierung und der Klimakrise, auf postkoloniale Veränderungen und zunehmende Diversität. Sie zeigen den Surrealismus als aktuelle, über die Realität hinausträumende Kunst, die Veränderungen in unserer Lebenswelt reflektiert und spekulative Zukunftsszenarien entwickelt:

Memo Akten · David Alabo · Aya · Tim Berresheim · Tega Brain, Julian Oliver, Bengt Sjölén · Viktor Brim · Imran Channa ·  Louisa Clement · Paul Duncombe ·  Jake Elwes ·  Justine Emard · Cao Fei · Cyprien Gaillard · Alexandra Daisy Ginsberg & Sascha Pohflepp · Katherine Melançon · Kasia Molga · Michael Namingha ·  Isadora Neves Marques ·  Michela Pelusio · Sabrina Ratté · Johanna Reich · Tabita Rezaire · Louis-Philippe Rondeau · Doug Rosman · Maxime Rossi · Camilo Sandoval · Tristan Schulze · Transmoderna · Theo Triantafyllidis · Jessi Ujazi · Pinar Yoldaº

Erstmals werden auch vermehrt zeitgenössische Arbeiten in der Sammlung neben den Werken von Max Ernst unter dem Titel PastsPresentsFutures gezeigt. Damit wird unter dem Blickwinkel aktueller Fragestellungen ein Dialog zwischen Max Ernst und zeitgenössischen Künstler*innen geschaffen. Der Künstler Cyprien Gaillard bezieht sich z.B. mit seiner Installation L’Ange du foyer auf das gleichnamige Gemälde von Max Ernst aus dem Jahr 1937, schreibt es medial fort und überführt es in die Gegenwart.

Kurator Patrick Blümel dazu: „Für mich ist Max Ernst ein protodigitaler Künstler. Er nutzte analoge Techniken für Arbeitsschritte, die heute durch digitale Technologien alltäglich sind. Seine Frottage-Technik z.B. ist eine Art Vorläufer des Scan-Verfahrens. Gleichzeitig ist unsere Realitätserfahrung heute durch die digitalen Technologien surreal geworden: Fiktion und Realität verschmelzen zur „Hyperrealität“. Mir war es wichtig, multiperspektivische Arbeiten aus der digitalen Kunst zu zeigen und damit zu vermitteln, inwiefern der surrealistische Impuls aus dem Werk von Max Ernst in den Medien unserer modernen Wirklichkeit aufgegriffen wird.“