Mit »All Systems Fail« zeigen die Deichtorhallen Hamburg eine große Überblicksausstellung der Künstlerin SARAH MORRIS, die 30 Jahre ihrer künstlerischen Praxis umfasst und nahezu alle Aspekte ihrer Werke abbildet. Seit den 1990er-Jahren hat Morris ein umfangreiches Œuvre an Gemälden, Filmen, ortsspezifischen Wandmalereien und Skulpturen geschaffen, die ihr Interesse an Netzwerken, Typologien, Globalisierung, Architektur und den Strukturen von Städten widerspiegeln, in die sie ihre Arbeiten einbettet.

Mit über 50 Gemälden, Filmplakaten, Zeichnungen aus bedeutenden Museen und Privatsammlungen aus Europa und den Vereinigten Staaten sowie dem gesamten filmischen Werk der Künstlerin gibt die Ausstellung einen umfassenden Überblick über SARAH MORRIS* Praxis, die von ihren frühen Arbeiten aus den 1990er-Jahren bis zu ihrer jüngsten Serie Spider Webs reicht.

MORRIS betrachtet ihre Bilder als dynamisch und sich selbst erzeugend, offen für interpretation, Bewegung und Veränderung. Die Betrachtenden werden als elementarer Bestandteil des Kunstwerks begriffen und bekommen auf diese Weise das Gefühl vermittelt, Teil eines größeren Systems zu sein.

In ihren Filmen, die parallel zu den Gemälden entstehen, erforscht MORRIS die Psychogeografie und die dynamische Natur von Städten im Wandel durch die vielschichtigen und fragmentierten Erzählungen, die sie enthalten. Die dargestellten Situationen fungieren als Reproduktionen der gesellschaftlichen Strukturen und Hierarchien, in denen sich die Künstlerin selbst sowie auch die Betrachter"innen wiederfinden. Auf einzigartige Weise verdeutlicht MORRIS in ihren Arbeiten den Widerspruch zwischen Widerstand und Komplizenschaft mit diesen Strukturen, sowohl auf individueller wie auch gesamtgesellschaftlicher Ebene.

"These forms, which are architecture, which are a city are actually much more in flux, and recent years have proven this. They are much more in flux than people think, and these can change in a night, in a moment, and by the way people use them. They are much more fluid, malleable, vulnerable than anybody can possibly think. As an artist, you can appropriate these forms, take them over. They are yours to take and play with, use them as you need to. That's what cinema does anyway - takes reality and existing locations, and uses them towards fantasy." - Sarah Morris

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog in Deutsch/Englisch mit zahlreichen Texten und einem Interview mit Sarah Morris.

Kuratiert von Dirk Luckow, Intendant der Deichtorhallen Hamburg.

Diese Ausstellung wird von den Deichtorhallen Hamburg in Zusammenarbeit mit den Kunstmuseen Krefeld, dem Zentrum Paul Klee, Bern und dem Kunstmuseum Stuttgart organisiert.