Annegret Soltau (*1946 in Lüneburg) hat mit ihrem Schaffen die feministische Kunst in Deutschland entscheidend geprägt. Ausgehend von ihrer Ausbildung in der Grafik verlagerte sie in den 1970er Jahren ihren Fokus auf die Body Art – eine Kunstform, in der der Körper sowohl Medium als auch Objekt der künstlerischen Auseinander- setzung ist. Damit gehört sie zu den Pionierinnen dieser Ausdrucksform in Deutsch- land, die sich mit den Macht- und Genderdiskursen der Frauen- und Bürgerrechtsbe- wegung kritisch auseinandersetzte. Themen wie Gewalt und Verletzlichkeit, die Dar- stellung des (weiblichen) Körpers, Schwangerschaft, Familie und die Suche nach den eigenen Wurzeln prägen ihr künstlerisches Schaffen. Soltau setzt diese Inhalte inter-medial in Performances, Fotografien und Videoarbeiten um. Die Staatliche Kunsthalle hat kürzlich ein umfangreiches Konvolut ihrer Werke erworben und präsentiert dar- aus Vintage-Prints, Fotovernähungen und Filme.
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