Das Museum St. Wendel lädt zur Eröffnung der Ausstellung „Fouloscopie“ der Künstlerin Véronique Verdet ein. Die Ausstellung wird am Freitag, dem 09. Mai 2025, um 18:30 Uhr eröffnet und präsentiert eine raumgreifende Installation mit Sound, Videoarbeiten und Zeichnungen.
Véronique Verdet spürt in ihren Arbeiten gesellschaftlichen Phänomenen sowohl in abstrakter Form als auch in poetischer Weise nach. Der Titel „Fouloscopie“ verweist auf einen Begriff, den der französische Sozialwissenschaftler Mehdi Moussaïd für seine Beschreibungen und Erforschungen von Massenphänomenen verwendet.
Im Zentrum der Ausstellung steht die Installation „Emportée par la foule“ („Von der Menge fortgerissen“), in der rund 2500 kleine, gesichtslose Figuren eine Menschenmenge bilden – begleitet von einer klanglichen Neuinterpretation von Edith Piafs „La Foule“ („Die Menschenmenge“). Eine 10 Meter lange Tuschezeichnung entfaltet ein abstraktes Geflecht feinster Punktstrukturen, das an eine fiktive Weltkarte erinnert und Assoziationen zu Massenbewegungen weckt. Véronique Verdets Videoarbeiten thematisieren das emotionale Spannungsfeld zwischen Anziehung und Abstoßung, Ankunft und Abschied.
Die 1967 in Cannes geborene Künstlerin studierte an der Hochschule der Bildenden Künste Saar und war von 2004 bis 2006 Meisterschülerin von Christina Kubisch mit einem Schwerpunkt auf audiovisuellen Projekten. Sie lebt und arbeitet in Saarbrücken. Ihre Arbeiten bieten Raum für Reflexionen über zwischenmenschliche Beziehungen und die Ambivalenz von Menschenmengen – zwischen Gemeinschaft und Isoliertheit.
Wilhelmstraße 11
66606 St. Wendel