Die Arbeiten der Textilkünstlerin Susanne Winter und des Bildhauers Carsten-Caren Lewerentz in der Ausstellung „Werden“ stehen für Wandel, Veränderung und Entfaltung und für die Frage nach Identität: Wer bin ich? Und: Was bin ich?

Carsten-Caren Lewerentz‘ Skulpturen und Plastiken zeigen abgelegte Kleidung in Holz und Bronze. Sie sind Sinnbild für leere, verlassene menschliche Hüllen, denen Veränderung und Neues folgen kann und sie sind zugleich Zeugnisse persönlicher Entfaltung von Identität.

Für Carsten-Caren Lewerentz bildet jedes Textil als zweite Haut des Menschen eine Verbindungslinie zwischen innerem und äußerem Sein. Aus der persönlichen Disharmonie zwischen Körper und innerem Wesen wurde für den Bildhauer das Kleidungsstück zu einem existentiellen Ausdruck seiner Kunst. 

Für ihre materialbetonten Farblandschaften arbeitet Susanne Winter mit Nähmaschine und Sticknadel auf Papier. Durch das Hin und Her der Fäden, durch Verdichtungen und Verknotungen entstehen Fadenzeichnungen mit farbigen Flächen und griffigen Formen. In ihren neuen Arbeiten experimentiert sie mit selbstgewonnenen Naturfarben aus Pflanzen, Wurzeln und Blättern und bringt diese durch Schütten auf Papier. Lenkung und Zufall wechseln sich beim Fluss der Farben ab. So zeigen sich Spuren von Wegen und Umwegen als Sinnbild für das Werden. 

Teil der Ausstellung ist ein großes, partizipatives Stickbild der Künstlerin, dessen Werden Besuchende mitgestalten können. 

07.05. - 11.09.2025

Carsten-Caren Lewerentz und Susanne Winter: Werden

Galerie Bezirk Oberbayern

Prinzregentenstraße 14
80538 München